Das neue Jahr beginnt im Museumsbunker Hannover mit Instandsetzungs- und Reinigungsarbeiten. Zunächst haben wir uns mit der inneren Strahlenschutztür, die zum Filteranbau führt, beschäftigt. Diese schwergewichtige Tür besteht aus einem Stahlrahmen, der mit Strahlenschutzsteinen ausgefüllt wurde. Diese Steine bestehen aus einer Betonmasse, der Bleischrot hinzugefügt wurde. Um in den Filteranbau zu gelangen, müssen zwei dieser Strahlenschutztüren passiert werden.
Altersbedingt ließ sich die innere Tür der beiden Strahlenschutztüren nur noch mit hohem Kraftaufwand bewegen. Nachdem wir die beiden Türscharniere mit Schmierfett behandelt haben, lässt sich die Strahlenschutztür wieder leichtgängig, im Verhältnis zu ihrem hohen Eigengewicht, öffnen und schließen.
In der Bunkerküche sorgten Verunreinigungen für einen Schmutzbelag auf dem originalen Geschirr, das noch aus der Betriebszeit der Zivilschutzanlage stammt und dort vom Schutzraumpersonal benutzt wurde. Um diesen Schmutzbelag zu entfernen, haben wir das Geschirr in der originalen Doppelspüle mit Hilfe der ebenfalls noch vorhandenen Spülbürste gereinigt.
Die Teller stammen zum größten Teil aus dem „Städt. Krankenhaus Siloah“ und sind mit dem entsprechenden Aufdruck versehen, Aber auch Teller aus den „Städt. Krankenanstalten Hannover“ und vom „Verbandsheim des NFV“ (Niedersächsischer Fußballverband) sind in der Bunkerküche zu finden. Die Teller wurden zum Teil vom Unternehmen „Chr. Hubensack“ aus Hannover geliefert. Diese Teller sind mit dem Vermerk „US Zone“ gestempelt und wurden daher bereits Ende der 1940er Jahre angefertigt.
Auch bei der Reinigung des Bestecks konnten wir verschiedene Prägungen feststellen. Die Messer und Gabeln stammen aus dem Bestand der Stadtverwaltung und sind mit „STADT HANNOVER“ oder „RATHAUS HANNOVER“ gestempelt. Die Löffel dagegen wurden der Zivilschutzausstattung entnommen und sind mit „BUND ZS“ geprägt.
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt die Belüftungsanlage in einem Behördenschutzraum der Bundesagentur für Arbeit in der Landeshauptstadt Hannover. Die Schutzbelüftungsgeräte vom Hersteller Anton Piller sind mit einem ABC-Raumluftfilter der Firma Auer in der Größe R3 bestückt. Die Belüftungsgeräte verfügen über einen elektrischen Antrieb sowie über einen Handkurbel-Antrieb.