Vereinsaktivitäten im Januar 2024

Das neue Jahr beginnt im Museumsbunker Hannover mit Instandsetzungs- und Reinigungsarbeiten. Zunächst haben wir uns mit der inneren Strahlenschutztür, die zum Filteranbau führt, beschäftigt. Diese schwergewichtige Tür besteht aus einem Stahlrahmen, der mit Strahlenschutzsteinen ausgefüllt wurde. Diese Steine bestehen aus einer Betonmasse, der Bleischrot hinzugefügt wurde. Um in den Filteranbau zu gelangen, müssen zwei dieser Strahlenschutztüren passiert werden.

Altersbedingt ließ sich die innere Tür der beiden Strahlenschutztüren nur noch mit hohem Kraftaufwand bewegen. Nachdem wir die beiden Türscharniere mit Schmierfett behandelt haben, lässt sich die Strahlenschutztür wieder leichtgängig, im Verhältnis zu ihrem hohen Eigengewicht, öffnen und schließen.

Die Strahlenschutztür besteht aus einem Metallrahmen, der mit Strahlenschutzsteinen aufgefüllt wurde. Die Vorderseite der Tür ist so aufgebaut, dass die Strahlenschutzsteine sichtbar sind.
Die innere Strahlenschutztür vor dem Zugang zum Filteranbau. Das Türblatt wurde mit Strahlenschutzsteinen aufgefüllt und weist daher ein hohes Gewicht auf.
Eine Detailaufnahme der Strahlenschutzsteine. Zahlreiche kleine dunkle Punkte weisen auf das Bleischrot hin, das der Betonmasse beigemischt wurde,
Detailansicht: Das Bleischrot in den Strahlenschutzsteinen ist deutlich an den zahlreichen dunklen Punkten zu erkennen,
Das festsitzende Scharnier der Strahlenschutztür wurde mit Schmierfett behandelt und ist seitdem wieder leichtgängig.
Das festsitzende Scharnier der Strahlenschutztür wurde mit Schmierfett behandelt und ist seitdem wieder leichtgängig.
Die innere Strahlenschutztür wurde geöffnet und ermöglicht den Zugang in den Filteranbau. Hinter dem Durchgang befindet sich eine zweite, identisch aufgebaute Strahlenschutztür.
Die innere Strahlenschutztür lässt sich wieder leicht öffnen und gibt hier den Durchgang in den Filteranbau frei. Hinter dem Durchgang befindet sich eine zweite, identisch aufgebaute Strahlenschutztür.

 

In der Bunkerküche sorgten Verunreinigungen für einen Schmutzbelag auf dem originalen Geschirr, das noch aus der Betriebszeit der Zivilschutzanlage stammt und dort vom Schutzraumpersonal benutzt wurde. Um diesen Schmutzbelag zu entfernen, haben wir das Geschirr in der originalen Doppelspüle mit Hilfe der ebenfalls noch vorhandenen Spülbürste gereinigt.

Die Teller stammen zum größten Teil aus dem „Städt. Krankenhaus Siloah“ und sind mit dem entsprechenden Aufdruck versehen, Aber auch Teller aus den „Städt. Krankenanstalten Hannover“ und vom „Verbandsheim des NFV“ (Niedersächsischer Fußballverband) sind in der Bunkerküche zu finden. Die Teller wurden zum Teil vom Unternehmen „Chr. Hubensack“ aus Hannover geliefert. Diese Teller sind mit dem Vermerk „US Zone“ gestempelt und wurden daher bereits Ende der 1940er Jahre angefertigt.

Auch bei der Reinigung des Bestecks konnten wir verschiedene Prägungen feststellen. Die Messer und Gabeln stammen aus dem Bestand der Stadtverwaltung und sind mit „STADT HANNOVER“ oder „RATHAUS HANNOVER“ gestempelt. Die Löffel dagegen wurden der Zivilschutzausstattung entnommen und sind mit „BUND ZS“ geprägt.

Das rechte Becken der Doppelspüle ist mit Wasser gefüllt. Auf der Ablage liegt bereits abgewaschenes Geschirr zum abtropfen und trocknen.
Küchendienst: Das Geschirr wurde in der originalen Doppelspüle in der Schutzraum-Küche abgewaschen.
Dieser Teller ist am Tellerrand mit "Städtisches Krankenhaus Siloah" beschriftet.
Dieser Teller wurde ursprünglich im “Städt. Krankenhaus Siloah” eingesetzt.
Auf der Unterseite des Tellers befindet sich ein Stempel. Der Schriftzug der Manufaktur Bauscher Weiden. Der Zusatz Germany US Zone und der Vetrieb Chr. Hubensack Hannover.
Stempel auf der Unterseite eines Tellers: Bauscher Weiden Germany US Zone. Der Vertrieb erfolgte über das Unternehmen Chr. Hubensack in Hannover.
Ein Teller mit der Beschriftung "Städtischen Krankenanstalten Hannover" am Tellerrand.
Ein Teller der “Städt. Krankenanstalten Hannover”.
Dieser Teller ist am Rand mit "Verbandsheim des NFV" beschriftet. NFV steht für "Niedersächsischer Fußballverband". Unter dem Schriftzug ist ein Gebäude abgebildet.
Dieser Teller stammt aus dem Verbandsheim des NFV (Niedersächsischer Fußballverband).
Die Griffe des Bestecks in der Schutzraum-Küche des Museumsbunkers Hannover sind unterschiedlich geprägt. So ist z.B. "STADT HANNOVER", "RATHAUS HANNOVER" und BUND ZS (Bund Zivilschutz) auf den Griffen eingestempelt.
Das Besteck in der Schutzraum-Küche des Museumsbunkers Hannover verfügt über unterschiedliche Prägungen.
Verschlossene Kartons in einem Regal. Die Kartons sind beschriftet mit Eßteller Kunststoff, Maße 260 x 232x 40 mm, 70 Stück, Bund ZS.
Das Geschirr für die Schutzsuchenden befindet sich noch in verschlossenen Originalkartons. In jedem Karton befinden sich 70 Teller aus Kunststoff.

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt die Belüftungsanlage in einem Behördenschutzraum der Bundesagentur für Arbeit in der Landeshauptstadt Hannover. Die Schutzbelüftungsgeräte vom Hersteller Anton Piller sind mit einem ABC-Raumluftfilter der Firma Auer in der Größe R3 bestückt. Die Belüftungsgeräte verfügen über einen elektrischen Antrieb sowie über einen Handkurbel-Antrieb.