Der Museumsbunker Hannover verfügt über Bereiche, die fest verriegelt sind und auch während unseren Führungen nicht betreten werden. Dazu gehören unter anderem die nicht für den Zutritt genutzten Zugangsschleusen. Insgesamt verfügt der Bunker über sechs identisch aufgebaute Zugangsschleusen, die jeweils aus dem Außenabschluss, der Dosierschleuse sowie den beiden gasdicht schließenden Drucktüren bestehen. Die Dosierschleuse und die beiden Drucktüren werden elektrohydraulisch betätigt.
In regelmäßigen Abständen öffnen wir diese sonst verschlossenen Bereiche, um dort Sichtprüfungen und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Im August war es dann wieder soweit: Auf dem Arbeitsplan stand „Schleusenreinigung“. Dazu haben wir die Schleusenbereiche geöffnet und von Verschmutzungen, die durch eindringende Feuchtigkeit und Insekten verursacht wurden, befreit. Mit dem Mehrzwecksauger, dem Handfeger und dem Besen wurden die Verunreinigungen beseitigt. Nach einer abschließenden Sicht- und Funktionsprüfung wurden die Schleusentüren wieder verriegelt – bis zur nächsten Schleusenwartung.
Gänzlich ungenutzt sind diese Schleusenanlagen allerdings nicht. Diese Bereiche werden von uns zur Lagerung von Ersatzteilen genutzt, die wir für den originalgetreuen Erhalt der Anlage benötigen. Ein Großteil dieser Ersatzteile stammt aus der abgerissenen Zivilschutzanlage am Herrenhäuser Markt. Diese Anlage wurde in den 1960er Jahren zeitgleich mit dem Museumsbunker instandgesetzt. Dabei kamen identische Ausstattungen zum Einsatz – die daher für unserem Ersatzteilbestand besonders wertvoll sind. Einen Schleusenraum haben wir zur „Ausstellungsschleuse“ hergerichtet. Dort befinden sich verschiedene Exponate, die wir im Rahmen unserer Führungen vorstellen.
Bei unseren regelmäßigen Rundgängen im Bunker haben wir eine defekte Deckenlampe im Flurbereich des ersten Obergeschosses festgestellt. Auch hier sind wir aktiv geworden und haben die originale Deckenlampe wieder repariert, so dass der Durchgang wieder ausgeleuchtet wird.
Bundesweiter Warntag am 14.09.2023
Passend zum bevorstehenden bundesweiten Warntag am 14.09.2023 in der Zeit von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr möchten wir auf unserem originalen Sirenenaufbau hinweisen. Mit diesem Aufbau haben wir die bis Mitte der 1970er Jahre gültigen Zivilschutzsignale ausgelöst und in Dokumentationsvideos festgehalten. Die Videos sind dauerhaft in unserer Mediathek abgelegt. Zum Einsatz kommt eine Sirenensteuerungszentrale vom Typ FMAS-Y aus dem Baujahr 1976. Die Sirene vom Typ E57 (Luftschutz-Einheitssirene Typ 57) des Herstellers Helin GmbH Hagen/Westfalen wurde im Jahre 1969 angefertigt. Die Versorgungsspannung beträgt 380 V und die Leistungsaufnahme liegt bei 5 kW.
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt einen sonst verschlossenen Schleusenbereich im Museumsbunker Hannover. Eine Besonderheit ist der noch vorhandene Metallrahmen. In diesem Metallrahmen wurden die Luftschutztüren eingehängt, als der Bunker noch als Luftschutzbunker genutzt wurde.