Vereinsaktivitäten im August 2023

Der Museumsbunker Hannover verfügt über Bereiche, die fest verriegelt sind und auch während unseren Führungen nicht betreten werden. Dazu gehören unter anderem die nicht für den Zutritt genutzten Zugangsschleusen. Insgesamt verfügt der Bunker über sechs identisch aufgebaute Zugangsschleusen, die jeweils aus dem Außenabschluss, der Dosierschleuse sowie den beiden gasdicht schließenden Drucktüren bestehen. Die Dosierschleuse und die beiden Drucktüren werden elektrohydraulisch betätigt.

In regelmäßigen Abständen öffnen wir diese sonst verschlossenen Bereiche, um dort Sichtprüfungen und Reinigungsarbeiten durchzuführen. Im August war es dann wieder soweit: Auf dem Arbeitsplan stand „Schleusenreinigung“. Dazu haben wir die Schleusenbereiche geöffnet und von Verschmutzungen, die durch eindringende Feuchtigkeit und Insekten verursacht wurden, befreit. Mit dem Mehrzwecksauger, dem Handfeger und dem Besen wurden die Verunreinigungen beseitigt. Nach einer abschließenden Sicht- und Funktionsprüfung wurden die Schleusentüren wieder verriegelt – bis zur nächsten Schleusenwartung.

Gänzlich ungenutzt sind diese Schleusenanlagen allerdings nicht. Diese Bereiche werden von uns zur Lagerung von Ersatzteilen genutzt, die wir für den originalgetreuen Erhalt der Anlage benötigen. Ein Großteil dieser Ersatzteile stammt aus der abgerissenen Zivilschutzanlage am Herrenhäuser Markt. Diese Anlage wurde in den 1960er Jahren zeitgleich mit dem Museumsbunker instandgesetzt. Dabei kamen identische Ausstattungen zum Einsatz – die daher für unserem Ersatzteilbestand besonders wertvoll sind. Einen Schleusenraum haben wir zur „Ausstellungsschleuse“ hergerichtet. Dort befinden sich verschiedene Exponate, die wir im Rahmen unserer Führungen vorstellen.

In einem nach links abknickendem Gang steht ein Mehrzwecksauger auf dem Boden. Dieser Bereich ist Bestandteil der Schleuse 1 im Museumsbunker Hannover.
Einsatz des Mehrzwecksaugers für Reinigungsarbeiten in der Schleuse 1 im Museumsbunker Hannover.
Der Schleusenbereich „Schleuse 1“ im Museumsbunker Hannover. Eine Besonderheit ist der noch vorhandene Metallrahmen, durch den der Durchgang führt. In diesem Metallrahmen wurden die Luftschutztüren eingehängt, als der Bunker noch als Luftschutzbunker genutzt wurde.
Der Schleusenbereich „Schleuse 1“ im Museumsbunker Hannover. Eine Besonderheit ist der noch vorhandene Metallrahmen. In diesem Metallrahmen wurden die Luftschutztüren eingehängt, als der Bunker noch als Luftschutzbunker genutzt wurde.
Blick in den Schleusenvorraum der Schleuse 2: Im linken Bildbereich befindet sich die äußere Schleusendrucktür. Der rechte Durchgang führt zur Dosierschleuse mit dem davor platziertem Außenabschluss.
Schleusenvorraum in der Schleuse 2: Im linken Bildbereich befindet sich die äußere Schleusendrucktür. Der rechte Durchgang führt zur Dosierschleuse mit dem davor platziertem Außenabschluss.
Der Schriftzug „Lebensgefahr“ in roten Buchstaben und „Nicht hinter die Tür treten“ in schwarzen Buchstaben wurde auf der Wand vor der Schleusendrucktür der Schleuse 6 im Museumsbunker Hannover angebracht. Die Schleusendrucktür wurde elektrohydraulisch und ohne Sichtkontakt geöffnet. Daher war das Verweilen im Öffnungsbereich sehr gefährlich.
Eine Wandbeschriftung vor der Schleusendrucktür der Schleuse 6 im Museumsbunker Hannover. Der Warnhinweis wurde angebracht, weil die Schleusendrucktür elektrohydraulisch und ohne Sichtkontakt geöffnet wurde.

 

Bei unseren regelmäßigen Rundgängen im Bunker haben wir eine defekte Deckenlampe im Flurbereich des ersten Obergeschosses festgestellt. Auch hier sind wir aktiv geworden und haben die originale Deckenlampe wieder repariert, so dass der Durchgang wieder ausgeleuchtet wird.

In einem Durchgangsflur im Museumsbunker ist eine Deckenlampe defekt. Auf der rechten Seite des Durchganges befinden sich Schutzraum-Sitzbänke. Aufgrund der defekten Lampe wird dieser Bereich nicht mehr ausreichend ausgeleuchtet.
Eine Deckenlampe im Flurbereich des ersten Obergeschosses des Museumsbunkers ist defekt. Der Durchgang wird in diesem Bereich nicht mehr ausreichend ausgeleuchtet.
Die Deckenlampe im Durchgangsflur des Bunkers wurde repariert. Die originale Deckenlampe ist wieder voll funktionsfähig. Der Durchgang wird wieder ausreichend beleuchtet.
Die defekte Deckenlampe wurde repariert. Der Durchgang im ersten Obergeschoss des Bunkers wird wieder ausreichend beleuchtet.

 

Bundesweiter Warntag am 14.09.2023

Passend zum bevorstehenden bundesweiten Warntag am 14.09.2023 in der Zeit von 11:00 Uhr bis 12:00 Uhr möchten wir auf unserem originalen Sirenenaufbau hinweisen. Mit diesem Aufbau haben wir die bis Mitte der 1970er Jahre gültigen Zivilschutzsignale ausgelöst und in Dokumentationsvideos festgehalten. Die Videos sind dauerhaft in unserer Mediathek abgelegt. Zum Einsatz kommt eine Sirenensteuerungszentrale vom Typ FMAS-Y aus dem Baujahr 1976. Die Sirene vom Typ E57 (Luftschutz-Einheitssirene Typ 57) des Herstellers Helin GmbH Hagen/Westfalen wurde im Jahre 1969 angefertigt. Die Versorgungsspannung beträgt 380 V und die Leistungsaufnahme liegt bei 5 kW.

Das Bild zeigt eine grafische Darstellung der Zivilschutzsignale. Die gezeigten Zivilschutzsignale waren bis Mitte der 1970er Jahre gültig.
Darstellung der Zivilschutzsignale. Diese Signale waren bis Mitte der 1970er-Jahre gültig. Anschließend wurde das Signal für den Katastrophenalarm aufgrund der Verwechselungsgefahr mit dem Signal „Feueralarm“ und „Entwarnung“ durch das Signal „Luftalarm“ ersetzt.

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt einen sonst verschlossenen Schleusenbereich im Museumsbunker Hannover. Eine Besonderheit ist der noch vorhandene Metallrahmen. In diesem Metallrahmen wurden die Luftschutztüren eingehängt, als der Bunker noch als Luftschutzbunker genutzt wurde.