Im Juni beschäftigten wir uns im Museumsbunker Hannover unter anderem mit einer Inspektion des Filteranbaus. Während der Instandsetzung im Vorabprogramm in den Jahren 1965 bis 1968 wurde der Anbau, der eine Länge von 18,25 Meter, eine Höhe von 12,60 Meter und eine Tiefe von 4,40 Meter aufweist, auf der Bunkerrückseite errichtet. Der Zugang zum Filteranbau ist nur durch den Bunker möglich.
Im Filteranbau befindet sich die komplette Schutzbelüftungsanlage der Zivilschutzanlage, bestehend aus dem Schutzluftgebläse und einem zweistufigen ABC-Filter. Ein Sandfilter bildet die erste Filterstufe. Dazu befinden sich im zweiten und dritten Obergeschoss Filterbecken, die auf eine Höhe von 1,20 Meter mit insgesamt 130t speziellem Filtersand gefüllt sind. Über perforierte Rohre am Boden des Filterbeckens wird die Außenluft, die zuvor den Sandfilter durchströmen muss, vom Schutzluftgebläse in den Bunker gefördert. Das Schutzluftgebläse wiederum befindet sich zusammen mit der zweiten Stufe des ABC-Filters im Erdgeschoss des Filteranbaus. Hier wurden neun Raumluftfilter vom Typ R10, gefüllt mit Aktivkohle, beim Schutzluftbetrieb in den Luftstrom geschaltet.
Im ersten Obergeschoss des Filteranbaus wurde der Kühler für die Dieselmaschinensätze und der Kältemittel-Verflüssiger für die Kühlmaschinen platziert. Insgesamt vier Axial-Gebläse sorgen im ersten Obergeschoss für einen Luftstrom, der erst den Kältemittel-Verflüssiger und anschließend den Kühler durchströmt. Im Anschluss daran wird die Luft wieder nach außen abgeführt.
Außer einer defekten Leuchtstofflampe im Bereich des Kühlers konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen.











Die Corona-Krise und die Vereinsarbeit…
Keine Änderungen! Unsere ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinsarbeit wird weiterhin von den Schutzmaßnahmen, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus verhindern sollen, bestimmt. Diese Maßnahmen nehmen wir sehr ernst. Aus diesem Grund sind bis auf weiteres keine Besichtigungen unserer Vereinsanlagen möglich. In unseren Besichtigungsinformationen weisen wir auf diese Besonderheiten hin und halten diese Informationen aktuell.
Die Arbeit in unseren Vereinsanlagen wird weiterhin mit minimalem Personaleinsatz und unter Beachtung der Schutzvorgaben fortgesetzt. Wir führen Sicht- und Funktionsprüfungen der Einrichtungen und Ausstattungen sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten durch. Erkannte Probleme werden beseitigt und der Bunker so laufend instandgehalten.
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt den Lufteintritt im ersten Obergeschoss des Filteranbaus, der durch sieben Luftstoßventile geschützt ist. Die Luftstoßventile schließen sich, sobald sie von einer Druckwelle getroffen werden. Dadurch wird verhindert, dass Druckstöße den Bunker-Innenraum erreichen.