Vereinsaktivitäten im Juni 2021

Im Juni beschäftigten wir uns im Museumsbunker Hannover unter anderem mit einer Inspektion des Filteranbaus. Während der Instandsetzung im Vorabprogramm in den Jahren 1965 bis 1968 wurde der Anbau, der eine Länge von 18,25 Meter, eine Höhe von 12,60 Meter und eine Tiefe von 4,40 Meter aufweist, auf der Bunkerrückseite errichtet. Der Zugang zum Filteranbau ist nur durch den Bunker möglich.

Im Filteranbau befindet sich die komplette Schutzbelüftungsanlage der Zivilschutzanlage, bestehend aus dem Schutzluftgebläse und einem zweistufigen ABC-Filter. Ein Sandfilter bildet die erste Filterstufe. Dazu befinden sich im zweiten und dritten Obergeschoss Filterbecken, die auf eine Höhe von 1,20 Meter mit insgesamt 130t speziellem Filtersand gefüllt sind. Über perforierte Rohre am Boden des Filterbeckens wird die Außenluft, die zuvor den Sandfilter durchströmen muss, vom Schutzluftgebläse in den Bunker gefördert. Das Schutzluftgebläse wiederum befindet sich zusammen mit der zweiten Stufe des ABC-Filters im Erdgeschoss des Filteranbaus. Hier wurden neun Raumluftfilter vom Typ R10, gefüllt mit Aktivkohle, beim Schutzluftbetrieb in den Luftstrom geschaltet.

Im ersten Obergeschoss des Filteranbaus wurde der Kühler für die Dieselmaschinensätze und der Kältemittel-Verflüssiger für die Kühlmaschinen platziert. Insgesamt vier Axial-Gebläse sorgen im ersten Obergeschoss für einen Luftstrom, der erst den Kältemittel-Verflüssiger und anschließend den Kühler durchströmt. Im Anschluss daran wird die Luft wieder nach außen abgeführt.

Außer einer defekten Leuchtstofflampe im Bereich des Kühlers konnten wir keine Auffälligkeiten feststellen.

Blick in das Erdgeschoss des Filteranbaus am Bunker. Auf der linken Seite befindet sich das Schutzluftgebläse. Die Halterungen auf dem Boden dienen zur Befestigung der R10-Raumfilter. Im Schutzluftbetrieb werden alle Rohrverbindungen über den Befestigungspunkten demontiert und insgesamt neun R10-Raumfilter in den Luftstrom geschaltet
Blick in das Erdgeschoss des Filteranbaus am Bunker. Auf der linken Seite befindet sich das Schutzluftgebläse. Die Halterungen auf dem Boden dienen zur Befestigung der R10-Raumfilter. Im Schutzluftbetrieb werden alle Rohrverbindungen über den Befestigungspunkten demontiert und insgesamt neun R10-Raumfilter in den Luftstrom geschaltet.
Über diese Leiter erfolgt der Zutritt zu den oberen Etagen im Filteranbau. Der Sandfilter im zweiten und dritten Obergeschoss wird über die in der Bunkerwand befestigten Steigbügel erreicht.
Über diese Leiter erfolgt der Zutritt zu den oberen Etagen im Filteranbau. Der Sandfilter im zweiten und dritten Obergeschoss wird über die in der Bunkerwand befestigten Steigbügel erreicht.
Der Lufteintritt im ersten Obergeschoss des Filteranbaus ist durch sieben Luftstoßventile geschützt. Sollte der Bunker von einer Druckwelle, z.B. durch eine Waffendetonation, getroffen werden, schließen sich diese Luftstoßventile durch den Druckstoß. Dadurch wird verhindert, dass der Druckstoß den Bunker-Innenraum erreicht.
Der Lufteintritt im ersten Obergeschoss des Filteranbaus ist durch sieben Luftstoßventile geschützt. Sollte der Bunker von einer Druckwelle, z.B. durch eine Waffendetonation, getroffen werden, schließen sich diese Luftstoßventile durch den Druckstoß. Dadurch wird verhindert, dass der Druckstoß den Bunker-Innenraum erreicht.
Die Luftstoßventile werden über die Klimatür erreicht. Zum Betrieb der Kühlmaschinen muss diese Tür geschlossen und verriegelt werden, damit der luftgekühlte Kältemittel-Verflüssiger von der Luft durchströmt wird.
Die Luftstoßventile werden über die Klimatür erreicht. Zum Betrieb der Kühlmaschinen muss diese Tür geschlossen und verriegelt werden, damit der luftgekühlte Kältemittel-Verflüssiger von der Luft durchströmt wird.
Insgesamt vier Axial-Gebläse – jeweils zwei Gebläse hintereinander in einem Gehäuse – sorgen für eine Luftbewegung von maximal 56.000m3 pro Stunde im ersten Obergeschoss des Filteranbaus.
Insgesamt vier Axial-Gebläse – jeweils zwei Gebläse hintereinander in einem Gehäuse – sorgen für eine Luftbewegung von maximal 56.000m3 pro Stunde im ersten Obergeschoss des Filteranbaus.
Das Foto zeigt den Luftaustritt der vier Axial-Gebläse. Mit Hilfe der Schalter und Drucktaster besteht die Möglichkeit, die Motoren direkt vor Ort ein- und auszuschalten.
Der Luftaustritt der vier Axial-Gebläse. Mit Hilfe der Schalter und Drucktaster besteht die Möglichkeit, die Motoren direkt vor Ort ein- und auszuschalten.
Bevor der Luftstrom das erste Obergeschoss des Filteranbaus wieder verlässt, werden die Kühler für das Kühlwasser der Dieselmaschinensätze durchströmt. Die Kühler befinden sich direkt hinter dem Luftaustritt der Axial-Gebläse. Durch die geöffnete Revisionstür wird ein Zugang zur Rückseite der Kühler ermöglicht.
Bevor der Luftstrom das erste Obergeschoss des Filteranbaus wieder verlässt, werden die Kühler für das Kühlwasser der Dieselmaschinensätze durchströmt. Die Kühler befinden sich direkt hinter dem Luftaustritt der Axial-Gebläse. Durch die geöffnete Revisionstür wird ein Zugang zur Rückseite der Kühler ermöglicht.
Am höchsten Punkt des offenen Kühlkreislaufes der Dieselmaschinensätze befindet sich der Ausgleichsbehälter mit Überlauf. Der Überlauf führt zu einem Sammelbehälter im Maschinenraum. Wird der Kühlkreislauf vom Maschinenraum aus nachgefüllt, signalisiert ein Wasseraustritt aus der Überlauf-Leitung, dass der Kühlkreislauf vollständig gefüllt ist.
Am höchsten Punkt des offenen Kühlkreislaufes der Dieselmaschinensätze befindet sich der Ausgleichsbehälter mit Überlauf. Der Überlauf führt zu einem Sammelbehälter im Maschinenraum. Wird der Kühlkreislauf vom Maschinenraum aus nachgefüllt, signalisiert ein Wasseraustritt aus der Überlauf-Leitung, dass der Kühlkreislauf vollständig gefüllt ist.
Blick durch die Revisionstür: Auch der Luftaustritt hinter den Kühlern ist mit sieben Luftstoßventilen gesichert, damit keine Druckstöße den Innenraum des Bunkers erreichen.
Blick durch die Revisionstür: Auch der Luftaustritt hinter den Kühlern ist mit sieben Luftstoßventilen gesichert, damit keine Druckstöße den Innenraum des Bunkers erreichen.
Über die Steigeisen wird das zweite und dritte Obergeschoss des Filteranbaus erreicht. Auf zwei Etagen lagern hier etwa 130t spezieller Filtersand. Der Zugang zum Sandfilter ist mit einer druckstoßfesten Schutzraumtür gesichert.
Über die Steigeisen wird das zweite und dritte Obergeschoss des Filteranbaus erreicht. Auf zwei Etagen lagern hier etwa 130t spezieller Filtersand. Der Zugang zum Sandfilter ist mit einer druckstoßfesten Schutzraumtür gesichert.
Blick in eine der beiden Etagen des Sandfilters. Auf ca. 1,20 Meter sind die Filterbecken mit speziellem Filtersand gefüllt. Auf dem Boden verlaufen gelochte Rohre, über die die Außenluft im Schutzluftbetrieb angesaugt wird – und dazu vorher den Sandkörper durchströmen muss.
Blick in eine der beiden Etagen des Sandfilters. Auf ca. 1,20 Meter sind die Filterbecken mit speziellem Filtersand gefüllt. Auf dem Boden verlaufen gelochte Rohre, über die die Außenluft im Schutzluftbetrieb angesaugt wird – und dazu vorher den Sandkörper durchströmen muss.

 

Die Corona-Krise und die Vereinsarbeit…

Keine Änderungen! Unsere ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinsarbeit wird weiterhin von den Schutzmaßnahmen, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus verhindern sollen, bestimmt. Diese Maßnahmen nehmen wir sehr ernst. Aus diesem Grund sind bis auf weiteres keine Besichtigungen unserer Vereinsanlagen möglich. In unseren Besichtigungsinformationen weisen wir auf diese Besonderheiten hin und halten diese Informationen aktuell.

Die Arbeit in unseren Vereinsanlagen wird weiterhin mit minimalem Personaleinsatz und unter Beachtung der Schutzvorgaben fortgesetzt. Wir führen Sicht- und Funktionsprüfungen der Einrichtungen und Ausstattungen sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten durch. Erkannte Probleme werden beseitigt und der Bunker so laufend instandgehalten.

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt den Lufteintritt im ersten Obergeschoss des Filteranbaus, der durch sieben Luftstoßventile geschützt ist. Die Luftstoßventile schließen sich, sobald sie von einer Druckwelle getroffen werden. Dadurch wird verhindert, dass Druckstöße den Bunker-Innenraum erreichen.