Die Corona-Krise und die Vereinsarbeit…
Auch im September keine Änderungen. Unsere ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinsarbeit wird weiterhin von den Schutzmaßnahmen, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus verhindern sollen, bestimmt. Diese Maßnahmen nehmen wir sehr ernst. Aus diesem Grund sind bis auf weiteres keine Besuche oder Besichtigungen unserer Vereinsanlagen möglich. In unseren Besichtigungsinformationen weisen wir auf diese Besonderheiten hin und halten diese Informationen aktuell.
https://www.vorbei-ev.de/wwwa/besichtigungen/
Die Arbeit in unseren Vereinsanlagen wird weiterhin mit minimalem Personaleinsatz und unter Beachtung der Schutzvorgaben fortgesetzt. Wir führen Sicht- und Funktionsprüfungen der Einrichtungen und Ausstattungen sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten durch. Erkannte Probleme werden beseitigt und der Bunker so laufend instandgehalten.
Museumsbunker Hannover: Funktionsprüfung der Belüftungsanlage
Im September haben wir die regelmäßigen Funktionsprüfungen der technischen Einrichtungen fortgesetzt. Diesmal beschäftigten wir uns mit der Belüftungsanlage im Museumsbunker Hannover. Die Belüftungsanlage musste im Belegungsfall die Luftversorgung in der gasdicht verschlossenen Zivilschutzanlage sicherstellen. Aufgrund dieser wichtigen Bedeutung weist die Anlage eine hohe Komplexität auf. Die Belüftungsanlage besteht aus zahlreichen Einzelkomponenten, die für den Betrieb der Gesamtanlage einwandfrei funktionieren müssen.
Im Rahmen unserer Restaurationsarbeiten haben wir zuvor aufwändige Tätigkeiten durchgeführt, um die Belüftungsanlage wieder in einen originalgetreuen und funktionsfähigen Zustand zu versetzen. So haben wir z.B. einen fehlenden Elektromotor im Zuluftgebläse durch einen identischen Motor, den wir aus der mittlerweile abgerissenen Zivilschutzanlage Hannover-Herrenhausen geborgen haben, ersetzt. (Siehe Tätigkeitsbericht August 2014). Weiterhin musste das Kontroll- und Meldefeld im Dienstraum des Bunkerwarts aufgrund eines defekten Kabelbaumes vollständig neu verdrahtet werden. Dafür wurden 300 Meter Schaltleitungen verarbeitet. (Siehe Tätigkeitsbericht November 2016). Auch den fehlenden Elektromotor des Schutzluftgebläses konnten wir durch einen baugleichen Motor aus der ehemaligen Zivilschutzanlage Hannover-Herrenhausen ersetzen. (Siehe Tätigkeitsbericht März 2014). Weitere Instandsetzungsarbeiten, z.B. an den Ventilklappen, folgten.
Ein Programmschaltwerk im Hauptschaltfeld steuert die einzelnen Komponenten an. In den Lüftungskanälen befinden sich pneumatisch betätigte Luftklappen, die von einer eigenen Kompressoren-Anlage versorgt werden. Je nach gewähltem Belüftungsprogramm werden die benötigten Luftklappen sowie die Zu- und Abluftmotoren angesteuert.
In einer Videodokumentation haben wir die automatischen Schaltabläufe beim Starten des Programmes „Normalbelüftung“ festgehalten. Folgende Schaltvorgänge finden automatisch statt:
- Öffnen der pneumatisch betätigten Ventilklappe „8“ (Zuluft-Klappe).
- Öffnen der pneumatisch betätigten Ventilklappe „9“ (Abluft-Klappe).
- Einschalten des Abluftmotor „A“ (4,7 kW)
- Einschalten des Abluftmotor „B“ (4,7 kW)
- Einschalten des Zuluftmotors „I“ (11 kW)
- Einschalten des Zuluftmotors „II“ (11 kW)
Alle Motoren werden über eine „Stern/Dreieck“-Ansteuerung angelassen. Im Verlauf der Dokumentation wird auch das Kontroll- und Meldefeld im Dienstraum des Bunkerwarts gezeigt, auf dem die Betriebszustände der Ventilklappen und Lüftungsmotoren mit Kontrolllampen dargestellt werden. Wird das Programm beendet, werden die Ventilklappen zugefahren und die Motoren abgeschaltet.
Zum Dokumentationsvideo:
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt die innere Strahlenschutztür im Museumsbunker Hannover, die in den dreistöckigen Filteranbau führt. In diesem Anbau befinden sich die Komponenten der ABC-Filteranlage (Sandfilter, Raumluftfilter und Schutzluftgebläse). Weiterhin ist dort der Wärmetauscher für das Kühlwasser der Dieselmaschinensätze und ein Rückkühlaggregat für die Kältemaschinen untergebracht.