GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr
Wirtschaftlichkeitsberechnung für die GSVBw-Wasserversorgungsanlage
Die Kosten der GSVBw-internen Wasserversorgungsanlage wurde regelmäßig durch Wirtschaftlichkeitsberechnungen ermittelt. Anhand des Verhältnisses zwischen verschiedenen Betriebskosten und der geförderten Wassermenge konnten die tatsächlichen Kosten für einen geförderten m3 Wasser errechnet werden.
Berechnungsbeispiel aus dem Abrechnungsjahr 1969:
Abgegebene Wassermenge: 5111 m3
Die Berechnung der Stromkosten für die Brunnenpumpe erfolgte über mehrere Rechenschritte. Die eingesetzte Brunnenpumpe benötigte bei einer Förderleistung von 14m3/h etwa 426 Betriebsstunden, um die abgegebene Wassermenge zu fördern. Berücksichtigt wurden dabei Schwankungen in der Förderleistung von +/- 10%. Die elektrische Arbeit, als Produkt aus den Betriebsstunden und der Antriebsleistung, lag in diesem Fall bei 1254,144 kWh. Mit dem aus der Jahresendabrechnung errechneten mittleren kWh-Preis konnten Stromkosten in Höhe von 125,4144 DM für den Betrieb der Brunnenpumpe ermittelt werden.
Die Filter- und Wasseraufbereitungsanlagen benötigten für den Betrieb 200kg dolomitisches Filtermaterial. Die Kosten dafür beliefen sich auf 60,00 DM. Zusätzlich mussten 15kg Phosphat zum Preis von 97,50 DM eingesetzt werden. Für Reinigungsmittel, Farben und Putzlappen erfolgte eine Verrechnung von 10,00 DM.
Zur Wartung und Bedienung der Wasserversorgungsanlage waren pro Mann und Schicht 15% der täglichen Arbeitszeit einzuplanen. Umgelegt auf das Jahresbruttogehalt von 4 Mann Betriebspersonal entstanden dadurch Personalkosten in Höhe von 8700,00 DM.
Errechnete Kosten: 8992,91 DM
Im Jahr 1969 betrug der Gestehungspreis für 1m3 Wasser aus der GSVBw-internen Wasserversorgungsanlage 1,76 DM.
Handschriftliche Wirtschaftlichkeitsberechnung für die GSVBw-Wasserversorgungsanlage aus dem Jahr 1969:
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