GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr
Lüftungseinrichtungen
Das Fernmeldebetriebsgebäude wurde mit Belüftungseinrichtungen ausgestattet, die eine Normalbelüftung oder eine Schutzbelüftung ermöglichten. Die Versorgung des Betriebspersonals mit Atemluft und des Dieselmotors mit Verbrennungsluft musste sicher gestellt sein. Weiterhin dienten die Belüftungseinrichtungen zur Ableitung gesundheitsschädigender Luft und zur Abführung von Wärme aus den Betriebsräumen.
Neben einer zentralen Belüftungsanlage im Raum 24 für das gesamte Fernmeldebetriebsgebäude befand sich im Raum 26 (Kraftstofflager) sowie im Raum 21 und Raum 22 (Transformator- und Hochspannungsraum) eine eigene Be- und Entlüftungsanlage.
Die Entlüftung des gesamten Fernmeldebetriebsgebäudes erfolgte zunächst zentral in den Raum 20, und von dort aus über Entlüftungseinrichtungen zum Abluftbauwerk. Da der Dieselmotor die zum Betrieb erforderliche Verbrennungsluft der Raumluft entnommen hat, wurde so eine ausreichende Luftzufuhr gewährleistet. Die Entlüftung folgender Räume erfolgte über getrennte Ablufteinrichtungen:
Raum 5 (Batterieraum)
Raum 21 (Transformatorraum)
Raum 22 (Hochspannungsraum)
Raum 23 (Fäkalienhebeanlage)
Raum 26 (Kraftstofflager)
Raum 30 (WC Damen)
Raum 31 (WC Herren)
Raum 32 (Lebensmittellager)
Raum 33 (Notküche)
Raum 58 (WC Dekontaminierungsanlage)
Beim Schutzluftbetrieb musste über eine Absperrmöglichkeit die Zuführung von kontaminierter Außenluft zur Normalbelüftungsanlage verhindert werden.
Die Schutzbelüftungsanlage verfügte über entsprechende Vorrichtungen, die ein Vorschalten des Grobsandvorfilters und Raumfilter in den Luftstrom ermöglichten. Die Luftförderung erfolgte dabei über einen eigenen Schutzluftförderer. Im Schutzluftbetrieb wurde im Fernmeldebetriebsgebäude ein Überdruck von ca. 10mbar generiert, der den Eintritt von kontaminierter Außenluft verhindern sollte.
Um beim Ausfall der Belüftungsanlage oder der Stromversorgungseinrichtungen die Versorgung mit Atemluft weiterhin sicher zu stellen, erfolgte zusätzlich der Einbau von handbetriebenen Schutzlüftern.
Schemazeichnung einer GSVBw-Belüftungsanlage:
Grundriss des Fernmeldebetriebsgebäudes mit Belüftungsschema:
Planauszug: Schnitt durch das Fernmeldebetriebsgebäude mit Belüftungsschema:











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