Vereinsaktivitäten im Mai 2022

Im Museumsbunker Hannover beschäftigten wir uns unter anderem mit einer Funktions- und Sichtprüfung der technischen Einrichtungen. Diese Arbeiten schlossen diesmal auch die Rundspruchanlage im Dienstraum des Bunkerwarts sowie die Abwasser-Hebeanlage im abgesetzten Maschinenraum ein.

Die Rundspruchanlage beinhaltet zwei röhrenbetriebene Verstärker sowie zwei Schubladen zum Einbau eines Tonbandgerätes und eines Schallplattenspielers. Für Durchsagen steht dem Bunkerwart ein Mikrofon zur Verfügung. Über ein Tastenfeld können entweder einzelne Schutzraumgruppen oder über einen Umschalter alle Bunkerräume zur Beschallung ausgewählt werden. Die Anlage ist nach der Beseitigung eines Drahtbruchs (siehe Tätigkeitsbericht vom Februar 2015) wieder voll funktionsfähig. Die Anlage wurde gereinigt und die einwandfreie Funktion in einem Testbetrieb festgestellt.

Die Rundspruchanlage im Dienstraum des Bunkerwarts beinhaltet alle technischen Komponenten, die zur Beschallung des Bunkers benötigt werden.
Die Rundspruchanlage im Dienstraum des Bunkerwarts beinhaltet alle technischen Komponenten, die zur Beschallung des Bunkers benötigt werden.
Die Abbildung zeigt die Bedienelemente an der Rundspruchanlage zur Einstellung der Lautstärke und des Klanges. Über das Tastenfeld können die Lautsprechergruppen ausgewählt werden, die über den Verstärker angesteuert werden.
Bedienelemente an der Rundspruchanlage: Über das Tastenfeld können die Lautsprechergruppen ausgewählt werden, die über den Verstärker angesteuert werden.
Das Foto zeigt die röhrenbetriebenen Verstärker in der Rundspruchanlage.
Röhrenbetriebene Verstärker in der Rundspruchanlage.
Die Abbildung zeigt ein Mikrofon, das für Durchsagen im Bunker genutzt wurde. Es ist immer noch Funktionsfähig.
Immer noch Funktionsfähig: Für Durchsagen im Bunker liegt ein Mikrofon bereit.

 

Die Abwasser-Hebeanlage mit der Modellbezeichnung „Fäkadrom“ wäre nur dann zum Einsatz gekommen, falls das Kanalisationsnetz, an dem der Bunker angeschlossen ist, nicht mehr funktionsfähig ist. In diesem Fall werden die Abwässer über eine entsprechende Einstellung der Schieber in die Hebeanlage geleitet. Ist der Sammelbehälter gefüllt, wird über einen Schwimmerschalter die elektrisch betriebene Förderpumpe eingeschaltet. Die Pumpe befördert dann die Abwässer über ein Rohrsystem auf die Grünfläche vor dem Bunker. Bei intaktem Kanalisationsnetz werden die Abwässer an der Hebeanlage vorbei geleitet, ohne sie zu durchlaufen. Durch manuelles Anheben des Schwimmerschalters wird ein voller Sammelbehälter simuliert und die Pumpe läuft an. Auch bei dieser technischen Einrichtung konnten wir so eine ordnungsgemäße Funktion nachweisen.

Auf dieser Aufnahme ist zu erkennen, dass die Abwasserhebeanlage in einem abgesetzten Maschinenraum untergebracht ist. Mittels einer Schutztür im Zugang (rechte Bildseite) wird der Bunker vor auslaufenden Abwässern geschützt.
Die Abwasserhebeanlage ist in einem abgesetzten Maschinenraum untergebracht. Mittels einer Schutztür im Zugang (rechte Bildseite) wird der Bunker vor auslaufenden Abwässern geschützt.
Das Foto zeigt die originale Wartungsvorschrift für die Abwasserhebeanlage „Fäkadrom“.
Originale Wartungsvorschrift für die Abwasserhebeanlage „Fäkadrom“.
Gezeigt wird die Pumpe der Abwasserhebeanlage, die die Abwässer über eine Rohrleitung auf die Grünfläche vor dem Bunker befördert.
Die Pumpe der Abwasserhebeanlage befördert die Abwässer über eine Rohrleitung auf die Grünfläche vor dem Bunker.
Das Foto zeigt den Schwimmerschalter, über den die Pumpe eingeschaltet wird, wenn der Sammelbehälter mit Abwässern gefüllt ist.
Über diesen Schwimmerschalter wird die Pumpe eingeschaltet, wenn der Sammelbehälter mit Abwässern gefüllt ist.

 

An unserer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Vereinsarbeit zeigt auch die Presse immer wieder großes Interesse. Im Mai berichtete die hannoversche Zeitung „Neue Presse“ über den Museumsbunker Hannover. Weiterhin ist eine Fotostrecke aus dem Bunker im Internetauftritt des Stern-Magazins erschienen. Die vollständigen Berichte können in unserem Pressespiegel eingesehen werden.

Ein Auszug aus dem Pressebericht „Früher und heute – hilflos im Ernstfall“, der am 04.05.2022 in der „Neue Presse“ erschienen ist.
Der Pressebericht „Früher und heute – hilflos im Ernstfall“ ist am 04.05.2022 in der „Neue Presse“ erschienen.
Ein Bild aus der Fotostrecke im Stern: Relikt aus dem Kalten Krieg - Der Atomschutzbunker Ricklingen ist noch im Originalzustand erhalten.
Fotostrecke im Stern: Relikt aus dem Kalten Krieg – Der Atomschutzbunker Ricklingen ist noch im Originalzustand erhalten.

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt den Treppenbereich der ehemaligen Zivilschutzanlage Hannover-Linden in der Ricklinger Straße. Diese Anlage verfügte über 1.370 Schutzplätze für einen 10-stündigen Aufenthalt. Der Bunker wurde vollständig umgebaut und wird heute für Wohnzwecke genutzt.