Im Museumsbunker Hannover beschäftigten wir uns unter anderem mit einer Funktions- und Sichtprüfung der technischen Einrichtungen. Diese Arbeiten schlossen diesmal auch die Rundspruchanlage im Dienstraum des Bunkerwarts sowie die Abwasser-Hebeanlage im abgesetzten Maschinenraum ein.
Die Rundspruchanlage beinhaltet zwei röhrenbetriebene Verstärker sowie zwei Schubladen zum Einbau eines Tonbandgerätes und eines Schallplattenspielers. Für Durchsagen steht dem Bunkerwart ein Mikrofon zur Verfügung. Über ein Tastenfeld können entweder einzelne Schutzraumgruppen oder über einen Umschalter alle Bunkerräume zur Beschallung ausgewählt werden. Die Anlage ist nach der Beseitigung eines Drahtbruchs (siehe Tätigkeitsbericht vom Februar 2015) wieder voll funktionsfähig. Die Anlage wurde gereinigt und die einwandfreie Funktion in einem Testbetrieb festgestellt.
Die Abwasser-Hebeanlage mit der Modellbezeichnung „Fäkadrom“ wäre nur dann zum Einsatz gekommen, falls das Kanalisationsnetz, an dem der Bunker angeschlossen ist, nicht mehr funktionsfähig ist. In diesem Fall werden die Abwässer über eine entsprechende Einstellung der Schieber in die Hebeanlage geleitet. Ist der Sammelbehälter gefüllt, wird über einen Schwimmerschalter die elektrisch betriebene Förderpumpe eingeschaltet. Die Pumpe befördert dann die Abwässer über ein Rohrsystem auf die Grünfläche vor dem Bunker. Bei intaktem Kanalisationsnetz werden die Abwässer an der Hebeanlage vorbei geleitet, ohne sie zu durchlaufen. Durch manuelles Anheben des Schwimmerschalters wird ein voller Sammelbehälter simuliert und die Pumpe läuft an. Auch bei dieser technischen Einrichtung konnten wir so eine ordnungsgemäße Funktion nachweisen.
An unserer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Vereinsarbeit zeigt auch die Presse immer wieder großes Interesse. Im Mai berichtete die hannoversche Zeitung „Neue Presse“ über den Museumsbunker Hannover. Weiterhin ist eine Fotostrecke aus dem Bunker im Internetauftritt des Stern-Magazins erschienen. Die vollständigen Berichte können in unserem Pressespiegel eingesehen werden.
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt den Treppenbereich der ehemaligen Zivilschutzanlage Hannover-Linden in der Ricklinger Straße. Diese Anlage verfügte über 1.370 Schutzplätze für einen 10-stündigen Aufenthalt. Der Bunker wurde vollständig umgebaut und wird heute für Wohnzwecke genutzt.