Museumsbunker Hannover: Arbeiten im Innen- und Außenbereich
Das neue Jahr hat gerade erst begonnen – und schon wurden die Aufräum- und Restaurationsarbeiten in der ehemaligen Zivilschutzanlage Hannover-Ricklingen, dem Museumsbunker Hannover, fortgesetzt. Bei unseren regelmäßigen Sichtkontrollen des Außenbereiches haben wir eine Wasseransammlung vor einer Außentür festgestellt. Um auszuschließen, dass an der Außentür oder am Betonkörper Schäden durch die Wasseransammlung entstehen, haben wir einen Ablauf zum Regenwasserschacht hergestellt. Durch diese Maßnahme konnte das angesammelte Wasser vom Schutzbau abgeführt werden. Wasser stellt besonders in Kombination mit Frost eine große Gefahr für das Bauwerk dar. Daher müssen solche Situationen umgehend beseitigt werden.
In unserer Ausstellungsschleuse haben wir weitere Gegenstände zur Anschauung platziert. Es handelt sich dabei um Strahlenschutzsteine, die als Türfüllung in den Schutzraumtüren zum Filteranbau verwendet wurden. Weiterhin haben wir ein Schutzglas, das für die Sichtverbindung zwischen Schleusenwart-Diensträumen und Zugangsschleusen eingesetzt wurde, mit dazugehörigem Rahmen ausgestellt. Die Gegenstände stammen aus der mittlerweile abgerissenen Zivilschutzanlage Hannover-Herrenhausen und sind in gleicher Ausführung auch im Museumsbunker Hannover verbaut worden.
Wie wir bereits berichteten, wies die Schrankverkabelung der Kontroll- und Meldetafel altersbedingt starke Schäden auf. Die Tafel befindet sich im Dienstraum des Bunkerwarts und zeigt den Betriebszustand der Be- und Entlüftungsanlage an. Weiterhin können die verschiedenen Schutzbau-Belüftungsprogramme über diese Tafel gesteuert werden. Da eine Reparatur einzelner Steuerleitungen nicht sinnvoll erschien, haben wir uns dazu entschlossen, die gesamte Schrankverkabelung zu erneuern (siehe Tätigkeitsbericht vom November 2016). Im Januar 2017 konnten die Arbeiten dann abgeschlossen werden. Die Kontroll- und Meldetafel wurde vollständig neu verkabelt und ist wieder vollständig betriebsbereit. Alle beobachteten Fehlfunktionen im Hauptschaltfeld sind nach Abschluss der Arbeiten verschwunden. Für die aufwendige Neuverkabelung mussten wir etwa 380 Meter (!) Schaltleitungen im Kontroll- und Meldefeld verlegen.
Im Schleusenbereich haben wir ein Schwerlastregal aufgebaut, um dort Raumluftfilter und verschiedene Komponenten von Schutzraum-Belüftungsanlagen einzulagern. Weitere Regale sind geplant, um dort Ersatzteile einzuordnen. Ein umfangreiches Ersatzteillager ist besonders wichtig, um den originalgetreuen Erhalt der ehemaligen Zivilschutzanlage sicherzustellen.
Aufgrund der angekündigten Frostgefahr haben wir unseren Filteranbau “Winterfest” gemacht. Im Filteranbau sind zwischen den Schnellschlussklappen für Zu- und Abluft zum einen der Wasserkühler für die Dieselmaschinensätze und zum anderen das Rückkühlgerät für die Kältemaschinen platziert. Funktionsbedingt sitzen diese Komponenten direkt im Luftstrom. Sinkt hier die Temperatur für eine längere Zeit unter den Gefrierpunkt, könnten Schäden durch Frostbildung entstehen. Wir haben daher die Axiallüfter mit den bereitliegenden Rückstromsperren geschlossen. Weiterhin wurden die Klimatüren verriegelt und die Schutztür zum Sandfilter verschlossen. Durch diese Maßnahmen wird der Wasserkühler nicht mehr von der kühlen Außenluft durchströmt.
Museumsbunker Hannover: Besuch der Ingenieursenioren/innen des VDI Bezirksvereins Hannover im Januar 2017
Ganz besonders haben wir uns über den Besuch der Ingenieurseniorinnen und Ingenieursenioren des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) gefreut. Da unsere Gäste einige wissenswerte Informationen zu den technischen Ausstattungen in dem Schutzbauwerk beitragen konnten, entwickelten sich viele Fachgespräche. Daher war dieser Besuch auch für uns sehr interessant!