GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr
Militärische Forderungen für die fernmeldetechnische Ausrüstung einer GSVBw
Die „Grundsätzliche Militärische Infrastrukturanforderung für eine Grundnetzschalt- und Vermittlungsstelle der Bundeswehr“ (GMIF-GSVBw) beinhaltete militärische Anforderungen für die bauliche Ausführung der Einzelobjekte und der Gesamtanlage. Diese Forderungen bezogen sich auf die Sicherstellung des militärischen Betriebsablaufes sowie den Schutz der Anlage gegen Waffenwirkung. Die militärischen Forderungen für die fernmeldetechnische Ausrüstung einer GSVBw wurden in einer gesonderten MIF erlassen, die als Ergänzung der GMIF-GSVBw zu betrachten ist. Die Ausformulierung der fernmeldetechnischen Anforderungen erfolgte im Februar 1965 in der „Grundsätzlichen Militärischen Forderungen für die fernmeldetechnische Ausrüstung einer Grundnetzschalt- und Vermittlungsstelle des Bundeswehr (GSVBw)“. Diese Forderungen galten als Richtlinie für die fernmeldetechnischen Einrichtungen aller GSVBw. Besondere Zusätze für GSVBw mit Wetterfernmeldestelle (WeFmSt) wurden gesondert eingearbeitet. Der Betrieb der Fernmeldeanlagen in einer GSVBw erfolgte zum Teil durch die Bundeswehr, und zum Teil durch die Deutsche Bundespost (DBP).
Von der Deutschen Bundespost wurden in einer GSVBw folgende Einrichtungen betrieben:
-die Fernmeldekabel, die zum Anschluss der GSVBw an das Fernmeldenetz der DBP genutzt wurden.
-die Kabelendeinrichtungen
-die Verstärkertechnik
-die TF-, NF-, und WT-Einrichtungen
-die fernmeldetechnischen Mess- und Prüfgeräte
-der NF-Verteiler
-die Fernmeldestromversorgungsanlage
Im Auftrag der Bundeswehr beschaffte und installierte die DBP folgende Anlagen:
-die Fernsprechvermittlung
-den Schaltverteiler
-die Nebenstellenanlage
-die Luftschutz-Warnstelleneinrichtung
-die Fernmeldekabel zum Kabelaufführungspunkt (Objekt 3) einschl. der dazugehörigen Kabelabschlüsse
-die Verbindungskabel zwischen NF-Verteiler (Raum 2) zum Zwischenverteiler im Raum 11W (Bei einer GSVBw mit Wetterfernmeldestelle) einschließlich der erforderlichen Kabelroste.
-die Kabelroste im Raum 13N.
Die Bundeswehr beschaffte folgende Einrichtungen, die von der DBP im Auftrag der Bw installiert wurden:
-die Fernschreibvermittlung
-die Fernschreibmaschinen und die Zusatzgeräte
-die Uhrenanlage
Bei folgenden Komponenten erfolgte die Beschaffung durch die Bundeswehr und die Installation durch einen Unternehmer:
-die Fernmeldeeinrichtungen der Wetterfernmeldestellen
-die druck- und stoßsicheren Kabeleinführungen
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