Vereinsaktivitäten im Juni 2025

In diesem Monat berichten wir (und dieses Mal etwas ausführlicher) über eine sehr umfangreiche Baumaßnahme am Museumsbunker Hannover. Bereits im März begannen die aufwändigen Vorbereitungsarbeiten im Außenbereich. Das Ziel dieser Baumaßnahmen war die umfassende Sanierung des gesamten Bunkerdaches. Im Juli konnten die Arbeiten erfolgreich abgeschlossen werden.

Grund für die Baumaßnahmen: Durch die beschädigte Dachabdeckung aus den 1960er Jahren, feine Rissbildungen im Betonflachdach sowie undichte Dachanschlüsse an den Dehnungsfugen drang über längere Zeit Niederschlagswasser in das Bauwerk ein. Das eindringende Wasser führte zu fortschreitenden Schäden an der Bausubstanz des Schutzbauwerks. Deshalb mussten das zweite und dritte Obergeschoss ausschließlich zur Aufstellung von Auffangwannen genutzt werden, um weitere Durchfeuchtungen zu verhindern.

Zum Projektstart im März wurde zunächst die gesamte Grünfläche vor dem Bunker für die Baustelleneinrichtung mit einem Bauzaun abgesperrt. Um die Bäume während der Bauarbeiten zu schützen, wurden an den Baumstämmen fachgerechte Baumschutzvorrichtungen angebracht. Die Straße entlang der angrenzenden Grünfläche wurde als Halteverbotszone ausgewiesen, um eine ungehinderte Anfahrt und den sicheren Betrieb der Baustelle für Baustellenfahrzeuge zu gewährleisten.

Die Fläche vor dem Museumsbunker Hannover wird auf der gesamten Länge mit einem Bauzaun abgesperrt – und die Straße als Halteverbotszone ausgewiesen.
Die Fläche vor dem Museumsbunker Hannover wird auf der gesamten Länge mit einem Bauzaun abgesperrt – und die Straße als Halteverbotszone ausgewiesen.
Die Bäume auf der Grünfläche erhalten einen Baumschutz. Die Bäume, die in unmittelbarer Nähe zur geplanten Gerüsttreppe stehen, werden zusätzlich mit der Bauabsperrung eingezäunt. So kann sichergestellt werden, dass die Bäume während der Baumaßnahmen keinen Schaden nehmen.
Die Bäume auf der Grünfläche erhalten einen Baumschutz. Die Bäume, die in unmittelbarer Nähe zur geplanten Gerüsttreppe stehen, werden zusätzlich mit der Bauabsperrung eingezäunt. So kann sichergestellt werden, dass die Bäume während der Baumaßnahmen keinen Schaden nehmen.
Gesamtansicht der vollständig abgesperrten Fläche vor dem Museumbunker Hannover. Noch darf die Straße vor dem Bunker als Parkplatz genutzt werden, denn das Halteverbot ist noch nicht wirksam.
Gesamtansicht der vollständig abgesperrten Fläche vor dem Museumbunker Hannover. Noch darf die Straße vor dem Bunker als Parkplatz genutzt werden, denn das Halteverbot ist noch nicht wirksam.

 

Der nächste Arbeitsschritt diente dazu, den Handwerkerinnen und Handwerkern ein sicheres Arbeiten auf dem Bunkerdach und an den Randzonen des Daches zu ermöglichen. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, musste der Bunker zunächst vollständig mit einem Baugerüst eingerüstet werden.

Es geht los: Beginn der Gerüstarbeiten an der vorderen Bunkerfassade.
Es geht los: Beginn der Gerüstarbeiten an der vorderen Bunkerfassade.
Das Zugangsbauwerk ist bereits mit dem Gerüst überbaut. Aufgrund des ausgewiesenen Halteverbotes können die Baufahrzeuge direkt an der Baustelle parken und das Baumaterial problemlos entladen.
Das Zugangsbauwerk ist bereits mit dem Gerüst überbaut. Aufgrund des ausgewiesenen Halteverbotes können die Baufahrzeuge direkt an der Baustelle parken und das Baumaterial problemlos entladen.
Die vordere Bunkerfassade ist vollständig eingerüstet.
Die vordere Bunkerfassade ist vollständig eingerüstet.
Detail: Halteverbot mit Gültigkeitshinweis.
Detail: Halteverbot mit Gültigkeitshinweis.
Blick auf die vollständig eingerüstete Südseite des Bunkers.
Blick auf die vollständig eingerüstete Südseite des Bunkers.
Die Bunkerrückseite stellt aufgrund des Filteranbaues eine Herausforderung für die Gerüstbauer dar. Der schmale Durchgang zwischen Filteranbau und Grundstücksgrenze wird mit dem Baugerüst auf voller Breite ausgenutzt. Trotz dieser Umstände wird auch die Rückseite einschließlich Filteranbau eingerüstet.
Die Bunkerrückseite stellt aufgrund des Filteranbaues eine Herausforderung für die Gerüstbauer dar. Der schmale Durchgang zwischen Filteranbau und Grundstücksgrenze wird mit dem Baugerüst auf voller Breite ausgenutzt. Trotz dieser Umstände wird auch die Rückseite einschließlich Filteranbau eingerüstet.
Fertig: Der Bunker ist nun rundherum eingerüstet.
Fertig: Der Bunker ist nun rundherum eingerüstet.

 

Damit die Fachkräfte sicher zu Ihrem Arbeitsplatz auf dem Bunkerdach gelangen, musste zusätzlich noch ein Treppenturm am Gerüst errichtet werden. Für den Materialtransport wurde ein Lastenaufzug installiert. Die Energieversorgung dieses Lastenaufzuges erfolgte mit Hilfe des von uns bereitgestellten Baustromanschlusses (siehe Tätigkeitsbericht Mai 2025). Die Gerüstarbeiten wurden mit der Installation eines Baugerüstschutznetzes abgeschlossen.

Um einen sicheren Aufstieg zum Arbeitsplatz auf dem Bunkerdach sicherzustellen, wird ein Treppenturm am Gerüst aufgebaut.
Um einen sicheren Aufstieg zum Arbeitsplatz auf dem Bunkerdach sicherzustellen, wird ein Treppenturm am Gerüst aufgebaut.
Für den sicheren Materialtransport wird ein Lastenaufzug aufgebaut. Das Foto zeigt den Lastenaufzug in der oberen Halteposition.
Für den sicheren Materialtransport wird ein Lastenaufzug aufgebaut. Das Foto zeigt den Lastenaufzug in der oberen Halteposition.
Zum Abschluss der Gerüstarbeiten wird das Gerüst vollständig mit einem Schutznetz bespannt. Das Schutznetz soll verhindern, dass Baumaterial, Werkzeuge oder ähnliches außerhalb des Gerüstes herunterfallen.
Zum Abschluss der Gerüstarbeiten wird das Gerüst vollständig mit einem Schutznetz bespannt. Das Schutznetz soll verhindern, dass Baumaterial, Werkzeuge oder ähnliches außerhalb des Gerüstes herunterfallen.
Blick auf die Süd-West-Ecke des Bunkers, der vollständig mit einem Schutznetz bespannt ist.
Blick auf die Süd-West-Ecke des Bunkers, der vollständig mit einem Schutznetz bespannt ist.
Auch die Sicht auf die Bunkerrückseite ist aufgrund des Schutznetzes nicht mehr möglich.
Auch die Sicht auf die Bunkerrückseite ist aufgrund des Schutznetzes nicht mehr möglich.
Die südliche Stirnseite des Museumsbunkers Hannover.
Die südliche Stirnseite des Museumsbunkers Hannover.

 

Nach dem Abschluss dieser aufwändigen Vorbereitungen musste zunächst noch ein Schadstoffgutachten durch ein Fachunternehmen erstellt werden, um die alte Dacheindeckung gemäß den geltenden Vorschriften entsorgen zu können.

Nun konnten die Sanierungsarbeiten beginnen! Dazu wurde die alte Dacheindeckung mit großem Aufwand entfernt und die Oberfläche der 2,50 Meter starken Betondecke freigelegt. Neben der Dacheindeckung wurde auch die umlaufende Absturzsicherung demontiert. Dabei handelt es sich um ca. 1 Meter hohe Metallpfosten, an denen ein Stahlseil befestigt ist. Um die benötigten Maschinen und Werkzeuge auf das Bunkerdach zu transportieren, kam zusätzlich noch ein mobiler Baukran am Bunker zum Einsatz.

Blick auf das Bunkerdach mit der umlaufenden Absturzsicherung, die aus Metallpfosten mit einem eingehängten Stahlseil besteht.
Blick auf das Bunkerdach mit der umlaufenden Absturzsicherung, die aus Metallpfosten mit einem eingehängten Stahlseil besteht.
Zum Entfernen der alten Dacheindeckung wurden Werkzeuge und Maschinen auf das Bunkerdach transportiert.
Zum Entfernen der alten Dacheindeckung wurden Werkzeuge und Maschinen auf das Bunkerdach transportiert.
Die alte und marode Dacheindeckung wurde bis auf die Betonoberfläche des Bunkers entfernt.
Die alte und marode Dacheindeckung wurde bis auf die Betonoberfläche des Bunkers entfernt.
Baumaterial, Werkzeuge und Maschinen auf dem Bunkerdach.
Baumaterial, Werkzeuge und Maschinen auf dem Bunkerdach.
Zum Verlasten von Baumaterial steht neben dem Lastenaufzug auch noch ein Mobilkran an der Baustelle bereit. Hinter der Absperrung sind bereits große Mengen an Bitumenschweißbahnen gelagert.
Zum Verlasten von Baumaterial steht neben dem Lastenaufzug auch noch ein Mobilkran an der Baustelle bereit. Hinter der Absperrung sind bereits große Mengen an Bitumenschweißbahnen gelagert.

 

Nach dem vollständigen Rückbau und Entsorgung der alten Dacheindeckung wurde das Betondach vorbereitet und die erste Schicht der neuen Dacheindeckung aufgebracht. Bei dieser „Unterlage“ ist eine 4mm starke Polymerbitumen-Schweißbahn mit einer Trägereinlage aus Glasvlies zum Einsatz gekommen. Darauf wurde die zweite Schicht, die „Oberlage“ aus einer 5,2 mm starken Polymerbitumen-Schweißbahn, die mit einer Kombinationsträgereinlage aus Glasvlies und Textil sowie einer beschieferten Oberseite ausgestattet ist, verschweißt.

Entfernen der alten Dacheindeckung.
Entfernen der alten Dacheindeckung.
Die bereits freigelegte Betonoberfläche des Bunkerdaches.
Die bereits freigelegte Betonoberfläche des Bunkerdaches.
Die neue Dacheindeckung ist montiert: Auf einer unteren Schicht aus Bitumenschweißbahn wird eine helle geschieferte Oberlage verschweißt.
Die neue Dacheindeckung ist montiert: Auf einer unteren Schicht aus Bitumenschweißbahn wird eine helle geschieferte Oberlage verschweißt.
Blick auf eine Dachecke. In den rundherum angeschrägten Dachseiten ist die Regenrinne direkt in den Betonkörper eingearbeitet. Die Regenrinne muss daher besonders sorgfältig mit den beiden Lagen Bitumenschweißbahn ausgekleidet werden.
Blick auf eine Dachecke. In den rundherum angeschrägten Dachseiten ist die Regenrinne direkt in den Betonkörper eingearbeitet. Die Regenrinne muss daher besonders sorgfältig mit den beiden Lagen Bitumenschweißbahn ausgekleidet werden.
Die nördliche Hälfte des Bunkerdaches ist bereits vollständig neu eingedeckt. Die Halterungen auf dem Dach dienen später zur Befestigung der Absturzsicherung.
Die nördliche Hälfte des Bunkerdaches ist bereits vollständig neu eingedeckt. Die Halterungen auf dem Dach dienen später zur Befestigung der Absturzsicherung.
Auf der südlichen Hälfte des Bunkerdaches ist die erste Schicht Bitumenschweißbahn ausgelegt und verschweißt. Im nächsten Schritt wird auch hier noch die geschieferte Oberlage aufgeschweißt.
Auf der südlichen Hälfte des Bunkerdaches ist die erste Schicht Bitumenschweißbahn ausgelegt und verschweißt. Im nächsten Schritt wird auch hier noch die geschieferte Oberlage aufgeschweißt.

 

Drei Monate nach Beginn der Arbeiten wurde die Dachsanierung zum Monatsende Juni abgeschlossen. Aktuell findet der Rückbau des Baugerüstes statt. Die Rückbauarbeiten werden voraussichtlich in der ersten Juli-Woche fertiggestellt.

Unmittelbar nach Abschluss der Dachsanierung beginnt der Rückbau des Baugerüstes. Die Arbeiten starten an der vorderen Bunkerfassade.
Unmittelbar nach Abschluss der Dachsanierung beginnt der Rückbau des Baugerüstes. Die Arbeiten starten an der vorderen Bunkerfassade.
Der Treppenturm und der Lastenaufzug stehen kurz vor dem Abbau.
Der Treppenturm und der Lastenaufzug stehen kurz vor dem Abbau.
Blick auf die noch eingerüstete Süd-West-Ecke des Museumsbunkers Hannover.
Blick auf die noch eingerüstete Süd-West-Ecke des Museumsbunkers Hannover.
Südliche Stirnseite des Bunkers: Die oberste Etage des Baugerüstes ist bereits vollständig abgebaut.
Südliche Stirnseite des Bunkers: Die oberste Etage des Baugerüstes ist bereits vollständig abgebaut.
Die Bunkerrückseite mit dem Filteranbau ist noch eingerüstet. Aber auch hier sind schon Vorbereitungen für den Rückbau durchgeführt worden.
Die Bunkerrückseite mit dem Filteranbau ist noch eingerüstet. Aber auch hier sind schon Vorbereitungen für den Rückbau durchgeführt worden.

 

Diese Dachsanierung war eine dringend notwendige Maßnahme, um den langfristigen Erhalt des denkmalgeschützten Schutzbauwerks zu sichern. Ohne diese aufwändige Baumaßnahme hätte das eindringende Wasser für großen Schaden am und im Bauwerk sowie an der originalen Schutzraumausstattung gesorgt.

 

Wiederherstellung der oberen Etagen kann nun beginnen

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Dachsanierung beginnt für uns nun ein neuer Bauabschnitt: der Innenbereich. Die beiden oberen Etagen des Museumsbunkers waren bislang aufgrund erheblicher Feuchtigkeitsschäden nicht nutzbar und daher gesperrt. Mit der Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen können wir nun damit beginnen, diese Bereiche wieder schrittweise instand zu setzen. Unser Ziel ist es, die beiden Obergeschosse in einen originalgetreuen und zugleich vorzeigbaren Zustand zu versetzen. Bis zur vollständigen Wiederherstellung wird noch etwas Zeit vergehen – wir halten Sie/Euch jedoch regelmäßig über den Fortschritt unserer Arbeiten auf dem Laufenden.

Im zweiten und dritten Obergeschoss sind zahlreiche Mörtelwannen aufgestellt, um das eindringende Wasser aufzufangen. Beide Obergeschosse können aufgrund der Feuchtigkeit nicht genutzt werden. Der Treppenaufgang zum zweiten Obergeschoss ist daher abgesperrt.
Im zweiten und dritten Obergeschoss sind zahlreiche Mörtelwannen aufgestellt, um das eindringende Wasser aufzufangen. Beide Obergeschosse können aufgrund der Feuchtigkeit nicht genutzt werden. Der Treppenaufgang zum zweiten Obergeschoss ist daher abgesperrt.

 

Zum Schluss noch einige Impressionen von der (ehemaligen) Baustelle

 

Die Bäume auf der angrenzenden Grünfläche stehen inzwischen im vollen Laub – ein deutlicher Unterschied zum Beginn der Bauarbeiten. Rechts im Bild ist die oberste Etage des Baugerüsts zu sehen, das entlang der Dachkante verläuft.
Die Bäume auf der angrenzenden Grünfläche stehen inzwischen im vollen Laub – ein deutlicher Unterschied zum Beginn der Bauarbeiten. Rechts im Bild ist die oberste Etage des Baugerüsts zu sehen, das entlang der Dachkante verläuft.
Eine Gerüstebene tiefer: Die Kragsteine unter dem Bunkerdach, die in dieser Perspektive selten zu sehen sind.
Eine Gerüstebene tiefer: Die Kragsteine unter dem Bunkerdach, die in dieser Perspektive selten zu sehen sind.
Eine Frontalaufnahme der Kragsteine, die entlang der Dachunterseite verlaufen.
Eine Frontalaufnahme der Kragsteine, die entlang der Dachunterseite verlaufen.
Vor Beginn der Dachsanierung: Blick entlang der obersten Gerüstebene vor Beginn der Sanierungsarbeiten. Auf dem Bunkerdach liegt noch die alte marode Dacheindeckung.
Vor Beginn der Dachsanierung: Blick entlang der obersten Gerüstebene vor Beginn der Sanierungsarbeiten. Auf dem Bunkerdach liegt noch die alte marode Dacheindeckung.
Hinter den Kulissen: Der Bereich zwischen der Bunkerfassade und dem Baugerüst.
Hinter den Kulissen: Der Bereich zwischen der Bunkerfassade und dem Baugerüst.

 

Übrigens, haben wir Dein Interesse geweckt?

Interessierst Du Dich für die Instandhaltung denkmalgeschützter Schutzbauwerke, die auf Landesebene als einzigartig einzuordnen sind? Möchtest Du Dich bei der Pflege und dem Erhalt unserer Vereinsanlagen persönlich einbringen? Würdest Du gerne interessierten Personen unsere Arbeit im Zuge unserer Gästeführungen vorstellen? Dann verstärke unser Team und unterstütze unsere ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsmitglied! Unsere Vereinsarbeit findet in einem ungezwungenen und unverbindlichen Rahmen statt. Dabei legen wir großen Wert auf ein lockeres, ehrliches und freundschaftliches Miteinander. Bei Interesse oder weiteren Fragen kannst Du uns über unser Kontaktformular  erreichen!

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt einen Liegeraum im Museumsbunker Hannover mit eingeschalteter Blaulicht-Beleuchtung. Diese Originalausstattung ist auch heute noch voll funktionsfähig.