GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr
Umformeranlagen und Fernmeldestromversorgungsanlage
Im Raum 20 (NEA, Umformer und Gleichrichter) und Raum 5 (Batterieraum) hat die Deutsche Bundespost (DBP) gemeinsame Fernmeldestromversorgungsanlagen für die Fm-Einrichtungen der Bundeswehr und der DBP errichtet. Die Anlagen wurden in stoßgeschützter Bauweise ausgeführt. Die Energieversorgung dieser Anlagen erfolgte über das Schaltfeld der Hauptstromversorgung.
Die Fernmeldestromversorgungsanlage stellte die Energieversorgung folgender Einrichtungen Unterbrechungsfrei zur Verfügung:
Netzspannungsversorgung 220V/380V 30 kVA für
– die TF-, NF-, Ton- und WT-Einrichtungen,
– die Fernschreibvermittlung,
– die Nebenstellenanlage,
– die Wetterfernmeldestelle (in 4 GSVBw),
– die Datenübertragungsstelle (in GSVBw ohne Wetterfernmeldestelle),
– Fm-Geräte der Truppe,
– die Fernspeisung anliegender TFFk-Abschnitte,
– die roten Steckdosen in den Raum 1, Raum 2, Raum 3, Raum 4, Raum 10
Gleichspannungsversorgung 60V (Minus-Potential) für die Speisung der Fernsprechvermittlung und der RSM (Ruf-Signal-Maschinen). Zusätzlich erfolgte die Speisung der Notbeleuchtung im Objekt 1 über die unterbrechungsfreie Gleichspannungsversorgung.
Die einzelnen Komponenten der unterbrechungsfreien Fernmeldestromversorgungsanlage:
– 2 Gleichrichterschränke, Ausgangsspannung 212 V, Max. Stromstärke 200 A.
– 2 Gleichrichter, Ausgangsspannung 60 V, Max. Stromstärke 25 A.
– 2 Schaltschränke zur Steuerung der Umformer.
– 1 Schaltschrank für die Netzsynchronisation.
– 2 Gleichstrom / Wechselstrom-Umformer je 30 kVA.
– 1 Batterie-Schaltschrank 212 V / 400 A.
– 1 Batterie, 2 Zellengruppen, bestehend aus je 96 Zellen, Kapazität 500 Ah.
– 1 Batterie, 1 Zellengruppe, bestehend aus 30 Zellen, Kapazität 500 Ah.
Die Leistung der Fernmeldestromversorgungsanlage wurde so bemessen, das die Energieversorgung der Fernmeldeanlagen einer voll ausgerüsteten GSVBw bei Netz- und NEA-Ausfall für 4 Stunden sicher gestellt werden konnte. Über Gleichrichterschränke erfolgte die Speisung der Gleichstrom-Elektromotoren in den Umformern. Die Umformer-Motoren wiederum trieben Wechselstromgeneratoren an, die die Stromversorgung der Fernmeldeeinrichtungen sicher stellten. Zusätzlich wurden die beiden 212V-Batteriegruppen durch die Gleichrichterschränke geladen, bzw. im Erhaltungsladebetrieb gehalten. Die Gleichstromversorgung der Umformer konnte bei einem Netzausfall sofort durch die beiden 212V-Batteriegruppen übernommen werden. Auf diese Weise stand eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zur Verfügung. Zu einem späteren Zeitpunkt erfolgte der Austausch der elektromechanischen Umformer gegen eine neuere Gerätegeneration.
Die Einschaltung der Notfallbeleuchtung (Leuchtmittel 60V/15W) erfolgte automatisch bei einem Netzausfall. Die Steuerung der Notfallbeleuchtung befindet sich im Schaltschrank der Bw-Hauptstromversorgung.
Komponenten der Fernmeldestromversorgungsanlage:







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