Virtuelles GSVBw-Museum: Die GSVBw-interne Nebenstellenanlage

GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr

Die GSVBw-interne Nebenstellenanlage

Eine teilnehmereigene Nebenstellenanlage wurde durch die DBP im Raum 1 des Fernmeldebetriebsgebäudes errichtet. Die in der Baustufe II B/C ausgeführte Anlage musste mit entsprechenden Vorrichtungen ausgestattet sein, um eine Befestigung auf dem Schwingboden zu ermöglichen und dadurch ein Kippen der Anlage zu verhindern. Der Vermittlungsapparat (Abfragestelle) der Nebenstellenanlage wurde auf einer Stellfläche neben dem rechten Arbeitsplatz der Fernsprechvermittlung platziert. Die Stromversorgung der Nebenstellenanlage (NStAnl) erfolgte über ein eingebautes Netzteil, dass über die unterbrechungsfreie Fernmeldestromversorgungsanlage der GSVBw gespeist wurde.

Für die NStAnl wurde die Ausbaustufe 3/25/3 (3 Amtsleitungen, 25 Nebenstellen, 3 Innenverbindungssätze) gefordert. Aufgrund anderer örtlicher Gegebenheiten konnte die Ausbaustufe, wenn erforderlich, angepasst werden.

Übersicht über die geplante Sprechstellen-Ausstattung einer GSVBw:

GSVBw GSVBw mit WeFmSt
Amtsberechtigung Amtsberechtigung
 Objekt 1  Voll Halb Keine Voll Halb Keine
 Raum 1  –  –  1  –  –  1
 Raum 6  1+  –  –  1+  –  –
 Raum 7  –  1+  –  –  1+  –
 Raum 9  –  –  1  –  –  1
 Raum 10  –  –  1  –  –  1
 Raum 13N  1  –  –  –  –  –
 Raum 12W  –  –  1  –  –
Objekt 2 Voll  Halb Keine  Voll Halb Keine
Dienststellenleiter 1+ 1+
Stellvertreter 1 1
Leiter Fm-Betrieb (LdF) 1+ 1+
Stellvertreter (LdF) 1 1
Speise- und Aufenthaltsraum 1 1
Geschäftszimmer 1 1
Liege- und Ruheräume (männl.) 1 1
Liege- und Ruheräume (weibl.) 1 1
Reserveapparate 5 5
Objekt 5  Voll  Halb Keine  Voll Halb Keine
Ringstand I 1++ 1++
Ringstand II 1++ 1++
Gesamt 3 5 13 3 5 13

+ = Die Sprechstelle konnte bei Bedarf zwischen den Dienstraum im Objekt 1 und Objekt 2 umgeschaltet werden. Der Umschalter befand sich im Objekt 1.
++ = Die Fernsprechapparate wurden als spritzwassergeschützte Wand-Fernsprecher ausgeführt.

Die Verschaltung der Sprechstellen erfolgte über den NFVt im Raum 2. Zur Anbindung der Sprechstellen musste im Objekt 1 eine Fm-Verkabelung mit Installationskabel errichtet werden. Die Installationskabel in den Ringständen endeten in spritzwassergeschützten Endverschlüssen. Die Fm-Verkabelung zwischen NFVt und Ringständen beinhaltete 2 Doppeladern (DA) je Ringstand als Leitungsreserve. Zusätzlich geforderte Leitungsreserven von 2 DA zwischen beiden Ringständen untereinander ergänzten die Verkabelung.

Die Anschaltung der Sprechstellen im Objekt 2 wurde über das 20 DA NF-Erdkabel, das zusammen mit dem 60 DA NF-Erdkabel aus Objekt 3 im Raum 4 eingeführt wurde, vorgenommen. Auch diese 20 DA endeten am NFVt im Raum 2. Ein Fm-Innenverteiler im Objekt 2 stellte den zentralen Anschaltpunkt für alle Sprechstellen im Unterkunftsgebäude dar. Vom Fm-Innenverteiler aus wurden die Verbindungen zu den einzelnen Sprechstellen im Objekt 2 über ein bauseitig erstelltes Leerrohrnetz geführt.

Die Amtsanschaltung der NStAnl erfolgte über 2 Hauptanschlüsse. Ein Hauptanschluss wurde gleichzeitig für den Betrieb der Warnstelleneinrichtung (LS-Warnanschluss) genutzt. Zwischen NStAnl und Fernsprechvermittlung bestand eine Verbindung in Form von 2 Querverbindungen. Diese endeten auf dem speziellen Übertragungssatz (NWKlUe für Nebenstellenübertragungsleitungen). Eine Vermittlungsmöglichkeit zwischen einer Amtsleitung der NStAnl und der Fernsprechvermittlung musste jedoch technisch verhindert sein. Die technischen Vorkehrungen konnten im Verschlussfall durch Betätigung des verplombten Umschalters (siehe Fernsprechvermittlung) unwirksam gemacht werden.

Ergänzende Forderungen sahen die Installation von Gebührenanzeiger für beide Amtsleitungen vor. Gebühren-Summenzähler sollten für beide Amtsleitungen im Schrank der NStAnl installiert werden. Am Abfrageplatz wurde ein Gebührenzähler mit Rückstelltaste platziert, um bei Bedarf eine gesprächsbezogene Gebührenerfassung zu ermöglichen.

 

GSVBw-Nebenstellenanlage im Raum 1 (Fernsprechvermittlung) der GSVBw 21. Eine spezielle Rahmenkonstruktion ermöglichte eine kippsichere Befestigung auf dem Schwingboden.
GSVBw-Nebenstellenanlage im Raum 1 (Fernsprechvermittlung) der GSVBw 21. Eine spezielle Rahmenkonstruktion ermöglichte eine kippsichere Befestigung auf dem Schwingboden.
Geöffnete Nebenstellenanlage mit Schwenkrahmen.
Geöffnete Nebenstellenanlage mit Schwenkrahmen.
Relaisbaugruppe in der Nebenstellenanlage.
Relaisbaugruppe in der Nebenstellenanlage.
Ein Koppelfeld in der Nebenstellenanlage, aufgebaut mit ESK-Relaisstreifen (Edelmetall-Schnellkontakt-Relais).
Ein Koppelfeld in der Nebenstellenanlage, aufgebaut mit ESK-Relaisstreifen (Edelmetall-Schnellkontakt-Relais).
Eingebautes Netzgerät zur Stromversorgung. Der Netzanschluss wurde auf die unterbrechungsfreie Fernmeldestromversorgungsanlage der GSVBw geschaltet.
Eingebautes Netzgerät zur Stromversorgung. Der Netzanschluss wurde auf die unterbrechungsfreie Fernmeldestromversorgungsanlage der GSVBw geschaltet.
Der Abfrageapparat (Hauptstelle o. Vermittlungsapparat) der Nebenstellenanlage mit den geforderten Gebührenzählern. Die Platzierung erfolgte auf einem Pult am Arbeitsplatz 6 der Fernsprechvermittlung. Im Beispiel findet ein Gespräch der Nebenstellen 21 und 22 statt.
Der Abfrageapparat (Hauptstelle o. Vermittlungsapparat) der Nebenstellenanlage mit den geforderten Gebührenzählern. Die Platzierung erfolgte auf einem Pult am Arbeitsplatz 6 der Fernsprechvermittlung. Im Beispiel findet ein Gespräch der Nebenstellen 21 und 22 statt.
Fernsprechvermittlung mit Abfrageapparat der Nebenstellenanlage.
Fernsprechvermittlung mit Abfrageapparat der Nebenstellenanlage.
In dieser GSVBw erfolgte die Installation der Nebenstellenanlage im Verteilerraum (Raum 2).
In dieser GSVBw erfolgte die Installation der Nebenstellenanlage im Verteilerraum (Raum 2).

 

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