Virtuelles GSVBw-Museum: Der Schaltverteiler

GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr

Der Schaltverteiler

Die Beschaffung, Installation und Beschaltung des Schaltverteilers erfolgte durch die DBP. Der Schaltverteiler wurde in einem Gruppenrahmen im Raum 2 aufgebaut. Über die eingesetzten Schaltleisten vom Typ 57 bestand die Möglichkeit, die Bw-Fernsprechleitungen in NF-Lage entweder untereinander zu verbinden, oder sie auf die Fernsprechvermittlung aufzuschalten. Für kurzfristig einzurichtende Verbindungen konnten steckbare Schaltschnüre verwendet werden. Ansonsten erfolgte die Verschaltung der Verbindungen am Schaltverteiler über feste Rangierverbindungen. Die Grundanforderungen sahen für die Ausstattung des Schaltverteilers 40 Schaltleisten für 400 Vierdrahtleitungen, 5 Schaltleisten für 50 Zweidrahtleitungen sowie 9 Schaltleisten für 90 Verbindungen zur Fernsprechvermittlung vor. Die Anzahl der erforderlichen Schaltleisten musste bei Bedarf entsprechend den vorliegenden Gegebenheiten erhöht werden. Neben Reserve-Schaltleisten wurde zusätzlich eine Prüf- und Abfrageeinrichtung sowie ein Messfeld im Schaltverteiler oder in dessen Nähe installiert. Für eine Überprüfung der Schaltschnüre stand eine Prüfeinrichtung zur Verfügung.

Die weitere Ausstattung des Schaltverteilers umfasste 60 Schaltschnüre, 3 Messschnüre, 5 Trennstecker sowie 1 Werkzeugsatz mit Lötausrüstung und Rangierdraht-Vorrat. Für die Prüf- und Anfrageeinrichtung bestand eine Fernsprech-Dienstleitung zur GSVBw-Nebenstellenanlage und zur Fernsprechvermittlung.

Aufbau des Schaltverteilers

 

Neben der geforderten Ausstattung erfolgte eine Erweiterung des Schaltverteilers, um auch die Leitungen aus Truppenkabeln, die über das Objekt 3 eingeführt wurden, am Schaltverteiler greifbar zu machen.

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In der Übersicht ist die Funktion des Schaltverteilers als zentraler Schaltpunkt zwischen den eingeführten Fm-Verbindungen und der Fernsprechvermittlung erkennbar. Ankommende Leitungen wurden über den HVt (Hauptverteiler) an den Schaltverteiler geführt. Dort bestand die Möglichkeit, die Fm-Leitungen über erforderliche Übertragungseinrichtungen auf die Fernsprechvermittlung zu schalten. Auf diese Weise konnte die Beschaltung der Fernsprechvermittlung flexibel gestaltet werden. Zusätzlich wurde durch diesen Aufbau eine Möglichkeit geschaffen, schnell auf geänderte fernmeldetechnische Situationen zu reagieren.

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Schaltverteiler im Raum 2.
Schaltverteiler im Raum 2.
Detail am Schaltverteiler: Auf den Leitungen (“Adern”) 44 und 45 lagen Anbindungen zur GSVBw 37 (Euskirchen) und auf den Adern 47-50 lagen Verbindungen zur GSVBw 27 (Lingen). Die Leitungen an dieser Stelle wurden in NF-Lage angeschaltet. Neben den GSVBw-Grundleitungen erfolgte unter anderem auch die Aufschaltung umliegender militärischer Dienststellen, z.B. Kasernen.
Detail am Schaltverteiler: Auf den Leitungen (“Adern”) 44 und 45 lagen Anbindungen zur GSVBw 37 (Euskirchen) und auf den Adern 47-50 lagen Verbindungen zur GSVBw 27 (Lingen). Die Leitungen an dieser Stelle wurden in NF-Lage angeschaltet. Neben den GSVBw-Grundleitungen erfolgte unter anderem auch die Aufschaltung umliegender militärischer Dienststellen, z.B. Kasernen.
Im Schaltverteiler wurde die geforderte Prüf- und Abfrageeinrichtung eingebaut.
Im Schaltverteiler wurde die geforderte Prüf- und Abfrageeinrichtung eingebaut.
Rangierschnüre am Schaltverteiler wurden für kurzfristig benötigte Leitungswege genutzt. Die Verschaltung dauerhafter Fm-Verbindungen erfolgte mit Rangierdraht und Lötverbindungen.
Rangierschnüre am Schaltverteiler wurden für kurzfristig benötigte Leitungswege genutzt. Die Verschaltung dauerhafter Fm-Verbindungen erfolgte mit Rangierdraht und Lötverbindungen.

 

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