GSVBw 45 – Die technische Ausstattung Stand 1993

GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr

GSVBw 45 Jesberg – Die technische Ausstattung (Stand 1993)

 

Die Fernmelde-Vermittlungstechnik der GSVBw 45 stellte sich im Jahre 1993 wie folgt dar: Der Aufbau der Fernmeldekomponenten basierte auf konventionelle Relaistechnik. Der Herstellungszeitraum der vermittlungstechnischen Einrichtungen lag zwischen 1957 und 1979. Erst in den 1990er Jahren wurden die in Röhrentechnik aufgebauten Trägerfrequenzgeräte VZ-12 gegen Komponenten, die Transistortechnik einsetzten, ausgetauscht.

Im Jahre 1991 erfolgte der Einbau eine GSVBw-internen Nebenstellenanlage vom Typ ESK 400-E in der Baustufe II/D. Die Anlage wurde mit 1 Amtsleitung und 25 Nebenstellen beschaltet.

Die Fernsprechvermittlung F57 (Baujahr 1957) wurde im Jahr 1964 installiert. Die Fernsprechvermittlung umfasste 6 Fernschränke (3×2) sowie zunächst 90 beschaltete Rufklinken. Im Jahre 1978 fand eine Erweiterung auf 124 beschaltete Rufklinken statt. Insgesamt konnten (in NF-Lage) 448 Leitungen geschaltet werden. Dazu kamen maximal 10 Trägerfrequenz-Primärgruppen (PG) der DBP sowie im Bedarfsfall 2 Trägerfrequenz-Sekundärgruppen (SG) der DBP. Die Trägerfrequenz-Komponente bestand aus sechs VZ-12-Gestellen.

Eine Selbstwahl im Bw-Grundnetz war nicht möglich. Für wenige Nebenstellen der GSVBw-internen Nebenstellenanlage (z.B. Dienststellenleiter, Not-Apparat) bestand eine Selbstwahlmöglichkeit in das DBP-Fernsprechnetz.

Um auch feldmäßige Fernsprechanbindungen mobiler Truppen aufschalten zu können, standen 24 NF-Endsätze für 2-Draht-Anbindungen zur Verfügung. Für feldmäßige Fernmeldeverbindungen, deren Leitungslängen über 3km betrugen, kamen bei Bedarf 13 Allverstärker (AllVrSt IV) zum Einsatz. Drei OB-Feldvermittlungen (10er) wurden für die Dienstleitungsvermittlungen eingesetzt.

Die Fernschreibtechnik umfasste 3 Fernschreibvermittlungen 20/200 (davon 2 installiert) sowie 1 WT4 (Wechselstrom-Telegrafie-Gerät 4 Kanal) und 2 WT12 (Wechselstrom-Telegrafie-Gerät 12 Kanal). Stand 1993 wurde jedoch nur das WT4 beschaltet. Weiterhin wurden 4 Fernschreibmaschinen vom Typ Siemens T1000Z eingesetzt. Für die Kryptografie kamen 2 Schlüsselgeräte E4 zum Einsatz.

Die Fernschreibvermittlung der GSVBw 45 führte 1993 lediglich die Funktion einer Fernschreib-Endstelle aus. Es bestand eine Fernschreibverbindung zur GSVBw 47 Niederbrombach (über Schlüsselgerät geführt) sowie eine weitere Verbindung über die Fernschreibvermittlung zur GSVBw 41 Mayen.

Für die Wartung und Instandsetzung der GSVBw-internen Nebenstellenanlage, der Fernsprechvermittlung und Fernschreibtechnik, war die DBP zuständig. Zu diesem Zweck wurden entsprechende Wartungsverträge abgeschlossen.

 

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