GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr
GSVBw 34 Siegen – Besonderheiten und Abweichungen
Die besonderen Merkmale der GSVBw 34 wurden durch die frühere Nutzung des Geländes bestimmt: Die Errichtung der GSVBw 34 erfolgte in einer Hanglage auf einem ehemaligen Bergwerksschacht. Das Stollensystem unter der GSVBw wurde durch den Brunnenschacht zugänglich gemacht und stellte die Wasserversorgung sicher. Dazu wurden die Brunnenpumpen im “Prinz-Friedrich-Stollen” und in der “Silberquelle” platziert. Das geförderte Wasser wurde durch eine aufwändige Filter- und Aufbereitungsanlage als Trink- und Kühlwasser zur Verfügung gestellt.
Auch die Drainage-Vorrichtungen wurden den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Im Verbindungsflur (Raum 43) wurden keine Schmutzwasserpumpen installiert. Auch der Sammelschacht für Drainage-Wasser fehlt.
Die Verbindungstür im Treppenabgang (Raum 50) wurde in der GSVBw 34 nicht, wie üblich, als Stahlgittertür ausgeführt, sondern besteht aus einer massiven Stahltür.
Im Raum 43 wurden keine Schmutzwasserpumpen installiert. Auch ein Drainageschacht fehlt in der GSVBw 34.
In der GSVBw 34 wurde die Wasserversorgung durch ein Stollensystem, das sich unter der GSVBw befindet, sicher gestellt. Das geförderte Wasser musste aufwändig aufbereitet werden, bevor es als Trink- oder Kühlwasser genutzt werden konnte. Der Brunnenraum (Raum 12N) beinhaltete daher eine Vielzahl technischer Vorrichtungen und wasserführender Armaturen. Für das Betriebspersonal stand aufgrund der hohen Anzahl von Einbauten nur noch ein schmaler Durchgang zur Verfügung.
Die Fernsprechvermittlung im Fernmeldebetriebsgebäude (Raum 1) wurde zusätzlich mit einer Stollenalarmanlage ausgestattet.
Eine weitere Besonderheit der GSVBw 34 war das fehlende Rückhaltebecken. Das Kühlwasser aus dem NEA-Dieselmotor wurde direkt in das Abflusssystem des Fernmeldebetriebsgebäudes geleitet.
Bei einer GSVBw Typ A wurde laut Planungsunterlagen ein Rückhaltebecken außerhalb des Fernmeldebetriebsgebäudes auf dem GSVBw-Grundstück vorgesehen. Es hatte ein Fassungsvermögen von 160m3 Wasser. Das Kühlwasser für den Dieselmotor der NEA wurde durch eine Kühlwasserpumpe aus dem Zwischenbehälter im Raum 12N in den Dieselmotor geleitet, und von dort aus in das Rückhaltebecken. Durch eine Überlaufvorrichtung wurde überschüssiges Wasser aus dem Rückhaltebecken zum Vorfluter oder in die Schmutzwasserkanalisation geleitet. Diese Vorrichtung fehlt jedoch in der GSVBw 34.
Gießharz-Trockentransformator anstelle eines ölgekühlten Transformators im Raum 21.
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