Im Juli wurde die aufwändige Dachsanierung (siehe Tätigkeitsbericht Juni 2025) am Museumsbunker Hannover abgeschlossen. Das restliche Baugerüst auf der Bunkerrückseite wurde zurückgebaut und die Baustelle gereinigt. Auch wir waren an den Abschlussarbeiten beteiligt und haben den Baustromanschluss wieder deinstalliert. Dazu mussten wir 50 Meter 400V/16A-Verlängerungsleitungen im Bunker zurückbauen.
Obwohl die Arbeitsplanung zur Sanierung des zweiten und dritten Obergeschosses noch nicht abgeschlossen ist, haben wir bereits erste Maßnahmen durchgeführt. So wurden z.B. Auffangwannen und Schlauchleitungen zur Entwässerung entfernt, um die Betriebswege im Obergeschoss von Hindernissen zu befreien.



Auch wenn die Sanierung der Obergeschosse nun einen hohen Anteil unserer ehrenamtlichen Vereinsarbeit beanspruchen wird, wird die Pflege und der Erhalt des denkmalgeschützten Schutzbauwerkes weiterhin mit hoher Priorität fortgesetzt.
Bei dem regelmäßig durchgeführten Funktionstest der elektrohydraulischen Schleusentüren ist beim Zufahren der äußeren Schleusendrucktür in der Schleuse 02 plötzlich ein Druckverlust aufgetreten. Die elektrohydraulische Steuerung wurde sofort abgeschaltet und eine Fehlersuche durchgeführt.
Das Problem ließ sich schnell eingrenzen: Ein Hydraulikschlauch war genau im Schwenkbereich der Schleusendrucktür geplatzt. Vermutlich ist das ursprüngliche Schlauchmaterial im Knickbereich durch die regelmäßigen Bewegungen beim Öffnen und Schließen der Schleusentür ermüdet. Als beim Verriegeln der beiden Vorreiber schließlich Druck auf die Zuleitung zum betreffenden Hydraulikzylinder ausgeübt wurde, gab der vorgeschädigte Schlauch nach.
Durch das sofortige Abschalten ist nur sehr wenig Öl ausgetreten. Das ausgelaufene Hydrauliköl wurde mit Ölbindemittel aufgenommen und anschließend fachgerecht auf einem dafür eingerichteten Wertstoffhof entsorgt. Im Anschluss haben wir den defekten Schlauch demontiert und durch einen neuen Hydraulikschlauch ersetzt. Da erfahrungsgemäß auch der zweite Schlauch im Knickbereich beschädigt sein könnte, haben wir diesen vorsorglich ebenfalls erneuert.
Nach Abschluss der Arbeiten wurde die Hydraulikanlage entlüftet und erprobt: Die Schleusendrucktür lässt sich wieder wie gewohnt elektrohydraulisch Auf- und Zufahren. Die Verschraubungen der neuen Hydraulikleitungen zeigen auch nach mehrfachen Öffnungs- und Schließvorgängen keine Undichtigkeiten.





Übrigens, haben wir Dein Interesse geweckt?
Interessierst Du Dich für die Instandhaltung denkmalgeschützter Schutzbauwerke, die auf Landesebene als einzigartig einzuordnen sind? Möchtest Du Dich bei der Pflege und dem Erhalt unserer Vereinsanlagen persönlich einbringen? Würdest Du gerne interessierten Personen unsere Arbeit im Zuge unserer Gästeführungen vorstellen? Dann verstärke unser Team und unterstütze unsere ehrenamtliche Tätigkeit als Vereinsmitglied! Unsere Vereinsarbeit findet in einem ungezwungenen und unverbindlichen Rahmen statt. Dabei legen wir großen Wert auf ein lockeres, ehrliches und freundschaftliches Miteinander. Bei Interesse oder weiteren Fragen kannst Du uns über unser Kontaktformular erreichen!
Unser aktuelles Titelbild
Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt die sanitären Einrichtungen eines ehemaligen Luftschutzbunkers im hannoverschen Stadtteil Vinnhorst. Der Bunker wurde Anfang der 1960er Jahre im Rahmen eines Sofortprogramms zur Zivilschutzanlage für Kurzaufenthalte (bis zu drei Stunden) mit einfachsten Maßnahmen hergerichtet. Die sanitären Anlagen wurden dabei im Originalzustand der 1940er Jahren belassen.