Virtuelles GSVBw-Museum: Hochspannungseinspeisung und Transformatorenstation

GSVBw – Die Grundnetzschalt- und Vermittlungsstellen der Bundeswehr

Hochspannungseinspeisung und Transformatorenstation

Die Stromversorgung der GSVBw erfolgte als Stichleitung aus dem öffentlichen Stromversorgungsnetz durch das zuständige Versorgungsunternehmen. Die Einspeisung von 20 kV 3-Phasen-Wechselstrom (Drehstrom) bis maximal 30 kV führte in das Fernmeldebetriebsgebäude, Raum 22 (Hochspannungsraum). Über eine GSVBw-eigene Transformatorenstation mit einer Leistung von mindestens 160 kVA im Raum 21 wurden die benötigten Betriebsspannungen von 380V/220V Verbraucherspannung, bzw. 400V/230V Nennspannung, bereitgestellt.

Eine Ausnahme stellt die GSVBw 63 (Feuchtwangen) dar. In dieser GSVBw erfolgte die Energieversorgung über Niederspannung. Im Transformatorenraum (Raum 21) wurde die zugeführte Niederspannung über einen Schutz-Trenntransformator mit einem Übertragungsverhältnis von 1:1 geleitet.

Der ölgefüllte Transformator musste mit Schutzmaßnahmen gegen auslaufendes Öl abgesichert werden. Eine Überwachung der Transformatorenfunktion wurde mit entsprechenden technischen Vorrichtungen durchgeführt, und im Fehlerfall mit optischen und akustischen Alarmmeldungen signalisiert. Diese Vorrichtungen umfassten auch die Installation eines “Buchholz-Relais” im Ölkreislauf des Transformators. Eine Verriegelung sorgte dafür, dass die Gittertür der Transformatorenzelle nur bei abgeschalteter Hochspannung geöffnet werden konnte.

Eine Abschaltung der Hochspannung konnte vom Raum 20 (Netzersatzanlage) aus eingeleitet werden, ohne den Hochspannungsraum zu betreten. Zu diesem Zweck wurde der Trenn- und Lasttrennschalter mit einem Schaltgestänge auf ein Schaltfeld im Raum 20 geführt.

Die Transformatorenzelle (Raum 21) sowie der Hochspannungsraum (Raum 22) verfügen über eine eigene Be- und Entlüftungsanlage. Zusätzlich erfolgte die Installation eines Ionisations-Rauchmelders.

 

Hochspannungsraum (Raum 22) in der GSVBw 21. Drei durch Gittertüren gesicherte Hochspannungszellen beinhalten die Objekteinführung, die Anbindung einer Richtfunkstelle und die Einspeisung des Transformators im Raum 21.
Hochspannungsraum (Raum 22) in der GSVBw 21. Drei durch Gittertüren gesicherte Hochspannungszellen beinhalten die Objekteinführung, die Anbindung einer Richtfunkstelle und die Einspeisung des Transformators im Raum 21.
Hochspannungssicherungen und Hochspannungs-Betätigungsstangen im Raum 22. Unter der Raumdecke befindet sich das Abluftgebläse für den Hochspannungsbereich.
Hochspannungssicherungen und Hochspannungs-Betätigungsstangen im Raum 22. Unter der Raumdecke befindet sich das Abluftgebläse für den Hochspannungsbereich.
Im Wartungsbuch wurden alle Arbeiten dokumentiert.
Im Wartungsbuch wurden alle Arbeiten dokumentiert.
Die Transformatorenzelle im Raum 21.
Die Transformatorenzelle im Raum 21.
Ölgekühlter Transformator der GSVBw 21 in der Draufsicht.
Ölgekühlter Transformator der GSVBw 21 in der Draufsicht.
Links auf der Primärseite erfolgt die Hochspannungseinspeisung. Die Abnahme der Niederspannung findet auf der rechten Sekundärseite statt. Zur Ölstandskontrolle wurde ein Teil eines Gliedermaßstabes am Schauglas des Ölbehälters befestigt.
Links auf der Primärseite erfolgt die Hochspannungseinspeisung. Die Abnahme der Niederspannung findet auf der rechten Sekundärseite statt. Zur Ölstandskontrolle wurde ein Teil eines Gliedermaßstabes am Schauglas des Ölbehälters befestigt.
Im Ölkreislauf dieses Transformators in einer anderen GSVBw ist das “Buchholz-Relais” deutlich zu erkennen.
Im Ölkreislauf dieses Transformators in einer anderen GSVBw ist das “Buchholz-Relais” deutlich zu erkennen.
Der Transformator wurde 1966 in den Siemens-Schuckertwerken gefertigt und ist für 10kV / 160 kVA ausgelegt.
Der Transformator wurde 1966 in den Siemens-Schuckertwerken gefertigt und ist für 10kV / 160 kVA ausgelegt.
In dieser Transformatorzelle wurde ein Spiegel an der Zellenrückwand befestigt. Dadurch konnte das rückseitig angebrachte Schauglas am Ölbehälter kontrolliert werden, ohne die Zelle zu betreten.
In dieser Transformatorzelle wurde ein Spiegel an der Zellenrückwand befestigt. Dadurch konnte das rückseitig angebrachte Schauglas am Ölbehälter kontrolliert werden, ohne die Zelle zu betreten.
Luftgekühlter Gießharz-Trockentransformator im Raum 21 einer GSVBw. Durch Wegfall der Ölfüllung verringerten sich die Wartungsarbeiten am Transformator.
Luftgekühlter Gießharz-Trockentransformator im Raum 21 einer GSVBw. Durch Wegfall der Ölfüllung verringerten sich die Wartungsarbeiten am Transformator.
Der Gießharz-Trockentransformator Baujahr 1995 ist für eine Primärspannung von 10kV und einer Leistung von 160 kVA ausgelegt.
Der Gießharz-Trockentransformator Baujahr 1995 ist für eine Primärspannung von 10kV und einer Leistung von 160 kVA ausgelegt.
Die Transformatorzelle dieser GSVBw erhielt ein Schotterbett.
Die Transformatorzelle dieser GSVBw erhielt ein Schotterbett.
Die Kupferschienen in dieser Transformatorzelle dienten zur Aufnahme der Messwandler, die nach dem Induktionsprinzip arbeiteten. Die Messwandler steuerten den Energieverbrauchszähler des zuständigen Energieversorgungsunternehmens.
Die Kupferschienen in dieser Transformatorzelle dienten zur Aufnahme der Messwandler, die nach dem Induktionsprinzip arbeiteten. Die Messwandler steuerten den Energieverbrauchszähler des zuständigen Energieversorgungsunternehmens.

 

Technische Daten des Transformators der GSVBw 21:

Typ OH 200/20
Baujahr 1967
Nennleistung 200 kVA
Reihe 20N/0,5
Schaltgruppe Yz 5
Primär-Nennspannung 1 15600 V / 20800 V
Primär-Nennspannung 2 15000 V / 20000 V
Primär-Nennspannung 3 14400 V / 19200 V
Primär-Nennstrom 7,7 A / 5,78 A
Sekundär-Nennspannung 400 V
Sekundär-Nennstrom 289 A
Frequenz 50 Hz
Kurzschluss-Dauer maximal 1,0 sec
Kühlungsart S
Gesamtgewicht 1,08 t
Öl-Gewicht 0,24 t

 

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