Vereinsaktivitäten im November 2020

Die Corona-Krise und die Vereinsarbeit…

Auch im November keine Änderungen! Unsere ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinsarbeit wird weiterhin von den Schutzmaßnahmen, die eine Ansteckung mit dem Corona-Virus verhindern sollen, bestimmt. Diese Maßnahmen nehmen wir sehr ernst. Aus diesem Grund sind bis auf weiteres keine Besuche oder Besichtigungen unserer Vereinsanlagen möglich. In unseren Besichtigungsinformationen weisen wir auf diese Besonderheiten hin und halten diese Informationen aktuell.

https://www.vorbei-ev.de/wwwa/besichtigungen/

Die Arbeit in unseren Vereinsanlagen wird weiterhin mit minimalem Personaleinsatz und unter Beachtung der Schutzvorgaben fortgesetzt. Wir führen Sicht- und Funktionsprüfungen der Einrichtungen und Ausstattungen sowie Aufräum- und Reinigungsarbeiten durch. Erkannte Probleme werden beseitigt und der Bunker so laufend instandgehalten.

 

Museumsbunker Hannover: Reparaturarbeiten unter Beibehaltung des Originalzustandes.

Die technischen Einrichtungen im Museumsbunker Hannover werden von uns regelmäßig überprüft. Schon vor längerer Zeit haben wir im Rahmen unserer Funktionsprüfungen einen defekten Lichtschalter in einem Schleusenwärter-Dienstraum festgestellt. Der defekte Lichtschalter steuert die Beleuchtung in der Schleusenanlage. Das Ein- und Ausschalten der Schleusenbeleuchtung war daher nicht mehr möglich.

Es wäre nun ein Einfaches gewesen, einen neuen Lichtschalter im Baumarkt zu kaufen und damit den defekten Schalter zu ersetzen. Allerdings würde das nicht unserem Ansatz entsprechen, das Schutzbauwerk im Originalzustand zu erhalten. Daher waren wir eine lange Zeit auf der Suche nach einem identischen Lichtschalter.

Vor kurzem sind wir fündig geworden: Wir konnten einige Schalter desselben Modells beschaffen und so die Reparatur unter Beibehaltung des Originalzustandes durchführen. Aufgrund der identischen Ausführung war es sogar möglich, nur das defekte Schalter-Element auszutauschen und das originale Schaltergehäuse weiter zu verwenden. Die Beleuchtung in der betroffenen Schleusenanlage kann nun wieder ein- und ausgeschaltet werden!

Schleusenwärter-Dienstraum: Der Zugang in den Museumsbunker Hannover erfolgt über sechs Schleusenanlagen. Jede Schleusenanlage besteht aus drei hydraulisch betätigten Schleusentüren. Dabei handelt es sich um eine Dosierschleusentür sowie zwei Schleusendrucktüren. (Druckfestigkeit 10 bar). Jede Zugangsschleuse verfügt über einen Schleusenwärter-Dienstraum. In diesen Räumen befinden sich unter anderem die Bedienelemente für die hydraulisch betätigten Schleusentüren der zugeordneten Schleusenanlage, die vom Schleusenwärter bedient werden. Weiterhin besteht für den Schleusenwärter die Möglichkeit, durch eine Panzerglasscheibe in die Schleuse zu schauen und so den Einschleusungsvorgang zu überwachen.

Das Foto zeigt den Dienstraum eines Schleusenwärters. Er enthält eine Steueranlage für die hydraulisch betätigten Schleusentüren, eine Panzerglasscheibe zur Schleusenanlage, Lichtschalter für die Schleusenbeleuchtung, eine Bedienungsanweisung und ein Telefon.
Der Dienstraum eines Schleusenwärters enthält eine Steueranlage für die hydraulisch betätigten Schleusentüren, eine Panzerglasscheibe zur Schleusenanlage, Lichtschalter für die Schleusenbeleuchtung, eine Bedienungsanweisung und ein Telefon.
Die Abbildung zeigt einen Lichtschalter. Dieser Lichtschalter steuert die Beleuchtung für die Schleusenanlage „1“ im Museumsbunker Hannover – und ist defekt.
Dieser Lichtschalter steuert die Beleuchtung für die Schleusenanlage „1“ im Museumsbunker Hannover – und ist defekt.
Das Foto zeigt auf der linken Seite das defekte Schaltelement – und rechts daneben ein identisches Schaltelement aus einem Lichtschalter, den wir vor kurzem beschafft haben.
Links das defekte Schaltelement – Rechts daneben ein identisches Schaltelement aus einem Lichtschalter, den wir vor kurzem beschafft haben.
Nach der Reparatur kann die Beleuchtung wieder ein- und ausgeschaltet werden. Durch die Panzerglasscheibe ist die eingeschaltete Schleusenbeleuchtung sichtbar.
Nach der Reparatur kann die Beleuchtung wieder ein- und ausgeschaltet werden. Durch die Panzerglasscheibe ist die eingeschaltete Schleusenbeleuchtung sichtbar.
Die Abbildung zeigt das defekte Schaltelement und das Gehäuse des Ersatzschalters, von dem nur das Schaltelement benötigt wurde.
Das defekte Schaltelement und das Gehäuse des Ersatzschalters, von dem nur das Schaltelement benötigt wurde.

 

Museumsbunker Hannover: Ergänzung der Küchenausstattung

Unsere Küchenausstattung wurde um zwei Kochtöpfe ergänzt. Die Töpfe stammen aus einem SEG-Bestand und sind im Durchmesser identisch zu den Kochplatten unserer Hockerkocher. Als Mittagskost für die Schutzsuchenden war eine „essfertige erwärmbare Mischkonserve“ vorgesehen, die im Wasserbad erwärmt wurde. (Landeshauptstadt Hannover, Amt für Zivilschutz, Akte 38.41.12 Bevorratung von Lebensmitteln).

Das Foto zeigt unseren Neuzugang in der Bunkerküche: Zwei große Kochtöpfe stehen auf den Hockerkochern.
Neuzugang in der Bunkerküche: Zwei große Kochtöpfe stehen auf den Hockerkochern.
Die Abbildung zeigt die Essensausgabe der Küche. Für die Ausgabe stehen zwei Durchreichen zur Verfügung.
Für die Essensausgabe der Küche stehen zwei Durchreichen zur Verfügung.

 

Unser aktuelles Titelbild

Unser aktuelles Titelbild auf der Startseite zeigt einen Schutzraum in der ehemaligen Zivilschutzanlage Hannover-Lönsstrasse. Das Schutzbauwerk wurde bereits abgerissen und das Grundstück für eine Wohnbebauung nachgenutzt. In den Außenabmessungen wies das Schutzbauwerk eine Länge von 51,45 m und eine Breite von 19,10 m (ohne Berücksichtigung der Zugangsbauwerke auf jeder Bauwerksseite, Breite je 3,30 m) auf. Die Außenwandstärke betrug 2,50 m.

Ende der 1980er-Jahre wurde dieser ehemalige Luftschutzbunker im Rahmen der Zivilschutzbindung umgebaut, um das Bauwerk als Zivilschutzanlage mit 1.700 Schutzplätzen nutzbar zu machen. Eine zentrale Belüftungsanlage im Untergeschoss, bestehend aus 4 kombinierten Normal- und Schutzlüftungsgeräten vom Typ L15, stellte die Luftversorgung im Bauwerk sicher. Netzersatzanlage, Notwasserversorgung sowie Se-Ausstattung wurden nicht vorgesehen. Für den Belegungsfall wurde die Nutzung dieser Anlage in “Für kurze Aufenthaltsdauer bis ca. 10 Stunden” eingestuft.